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#14 Wie uns Maß und Mitte abhandengekommen sind // mit dem Philosophen Ralf Konersmann
Letzte Aktualisierung: 21.10.2021
Die Extreme interessieren uns heute offenbar mehr als Maß und Mitte. Wir vertrauen eher dem Zählen und Vermessen als dem Maß der Dinge. Dabei gelingt der Versuch, das Leben mit Hilfe der Zahlen berechenbarer zu machen, nur bedingt, meint der Philosoph Ralf Konersmann.
Wie das Maß seine Tugend und Balance verlor und warum die Philosophie eine (notwendige) Zumutung ist, darüber spricht Ralf Konersmann mit Heike Muß in unserem Podcast.
Ralf Konersmann ist Professor für Philosophie und ihre Didaktik und war bis zu seiner Emeritierung im März 2021 Direktor des Philosophischen Seminars an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Grundlage des Podcasts ist Ralf Konersmanns neues Buch "Welt ohne Maß", in dem er den Bedeutungswandel von Maß und Messen rekonstruiert und erklärt, wann und wieso uns das Maß abhandengekommen ist. Er zeigt von der Antike bis in die Gegenwart, wie sich in Europa das Maß zum Messen verhält, wie Maß und Mitte, Mittelmäßigkeit und Maßlosigkeit zum Thema passen, ob "unser" Maß tatsächlich verschwunden ist und wie sich stattdessen unsere Welt das Messen und Zählen als Wert und Orientierung gesucht hat.
Ralf Konersmanns Buch "Welt ohne Maß" ist im August 2021 im S. Fischer Verlag erschienen. 2017 veröffentlichte er ebenfalls hier sein "Wörterbuch der Unruhe", für das er mit dem Tractatus-Essaypreis ausgezeichnet wurde, und 2015 erschien ebenda "Die Unruhe der Welt".
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