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Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

LKN.SH von A bis Z: „R“, wie Ringdeich

Letzte Aktualisierung: 16.08.2024

Der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) hat viele spannende Aufgaben. Im A bis Z stellen wie einige davon vor. Mit Aufspülungen ging es vor knapp einem Jahr los, wir stellten Deichschauen vor, besuchten den Halligfliegerspitzmausrüsselkäfer, durchquerten Niederungen und nahmen ein Querwerk unter die Lupe. Nun ist der Buchstabe R an der Reihe, R wie Ringdeiche. Wir erklären dabei den Unterschied zwischen einem Ringdeich und einer Plateauwarft.

 

Was ist eine Hallig? Eine kleine Insel, für die es zur Normalität gehört, überflutet zu werden - bei einem „Land unter“. In Schleswig-Holstein gibt es davon zehn Stück. Und weltweit? Auch nur diese zehn. Die Halligen sind bei uns ein wichtiges Stück Kulturgut und deshalb hat sich die Landesregierung entschieden, die Heimat von rund 270 Menschen trotz des Klimawandels langfristig zu sichern.

Norderwarft auf Nordstrandischmoor
Die von der Familie Kruse bewohnte Norderwarft auf Nordstrandischmoor wurde erweitert und in diesem Bereich auch erhöht.

Wie? Auf zwei Wegen: Alle Häuser stehen auf Warften, Plateaus, die aus einem Sandkern und einer dicken Schicht Klei bestehen. Aber - sie wachsen nicht mit dem Meeresspiegel mit. Heißt, sie müssen erhöht oder mit einem Ringdeich geschützt werden. So wie auf Hallig Hooge, dort hat zuletzt die Hanswarft, die größte Warft im Wattenmeer, einen Ringdeich bekommen (Höhe mit Plateau 5,80 m, Kosten: 5.7 Millionen Euro, Materialmengen für die Warftverstärkung: 25.000 m³ Sand eingespült, 14.000 m³ Klei eingebaut). Wie sein Verwandter auf dem Festland, der Klimadeich, hat auch seine breite Deichkrone eine Ausbaureserve für schlechte Zeiten.

Erhöhen geht auch: Auf Langeneß gibt es den bislang größten Neubau einer Plateauwarft. Das alte, längst unbewohnte Haus wurde abgerissen und von 2019 bis 2021 die Warft „Treuberg“ gebaut, die nun Schutz für fünf neue Gebäude bietet: Für einen kleinen Supermarkt, eine Medizinstation, Mietwohnungen für Menschen die nach Langeness ziehen, um dort zu leben und zu arbeiten, eine Maschinenhalle für den LKN.SH und einen Schutzraum.

Auch die von der Familie Kruse bewohnte Norderwarft auf Nordstrandischmoor ist eine solche Plateauwarft, auf der neben dem alten Haus nun auch ein Neubau steht. Für jede Warft werden in Absprache mit den Bewohnern individuelle Entscheidung getroffen. Manchmal, wenn die Warften direkt an der Halligkante liegen, ist der Bau eines Ringdeichs eine logistische und technische Herausforderung, weil u.a. Wattboden überbaut werden muss - ein komplizierter Untergrund für Bauwerke wie Ringdeiche, die mit einem Gewicht von bis zu 10 Tonnen auf den Quadratmeter drücken.

Auf Nordstrandischmoor steht auf der Plateauwarft nun der Neubau neben dem alten Haus.
Auf Nordstrandischmoor steht auf der Plateauwarft nun der Neubau neben dem alten Haus.

Aber: Das Land hat nach dem 2. Weltkrieg die Verantwortung für die jeweils acht bis zehn Millionen Euro teuren Warftverstärkungen übernommen und seinen Einsatz nach den schweren Stürmen „Xaver“ und „Christian“ noch einmal erhöht. Dabei ist ein Plan entstanden, der mittel- bis langfristig eine Verstärkung aller 14 erforderlichen Warften vorsieht. Aktuell wird die Verstärkung der Amalienwarft auf Nordstrandischmoor, der Warft Norderhörn auf Langeness, der Doppelwarft Lorenzwarft- Mitteltritt auf Hallig Hooge und der Knudtswarft auf Gröde geplant.

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