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Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

Landesregierung setzt
auf die "Missunde III"

Letzte Aktualisierung: 29.01.2025

Brodersby/Kosel. Um den Schlei-Pendelverkehr zwischen Brodersby (Angeln) und Kosel (Schwansen) für die nächsten Jahrzehnte sicherzustellen, setzt das Land trotz technischer Anlaufprobleme weiter auf den Fähr-Neubau „Missunde III“. Die Landesregierung billigte in ihrer Kabinettssitzung am 28. Januar 2025 einen Vorschlag des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH). Danach soll die 2020 in Auftrag gegebene Seilfähre für knapp 1,3 Millionen Euro umgebaut und zum Jahreswechsel 2025/2026 in Betrieb genommen werden. Die Nachrüstung umfasst vor allem den Einbau von Querstrahlrudern und zusätzlichen Batterien sowie den Umbauten der beide Anleger. Die Kosten werden aus einer Rücklage des LKN.SH gedeckt.

„Wir haben in den letzten Monaten intensiv analysiert und abgewogen, ob ein Weiterbetrieb der Missunde II und ein Verkauf der Missunde III eine Option wäre“, sagte Verkehrs-Staatssekretär Tobias von der Heide. Doch vor allem angesichts des hohen technischen Ausfallrisikos der alten Fähre und des Risikos von Änderungen gesetzlicher Grenzwerte – wie etwa bei der Abgasnorm – habe man den Weiterbetrieb der über 20 Jahre alten Missunde II verworfen. „Zwar lägen die Gesamtkosten der Missunde II bis zum Jahr 2049 nach unserem Modell um 375.000 Euro unter denen der Missunde III, doch das wiegt das wirtschaftliche Gesamtrisiko nicht auf“, so von der Heide. Zudem entspreche es nicht dem klimapolitischen Ziel der Landesregierung, nach 2040 in der Schleiregion noch eine Fähre mit Diesel zu betreiben.        

LKN.SH-Direktorin Birgit Matelski zeigte sich mit der Entscheidung zufrieden: „Wir freuen uns sehr darüber, dass das Landeskabinett unserem Vorschlag gefolgt ist, auf die Missunde III als langfristige Lösung für die Fährverbindung zwischen Kosel und Brodersby zu setzen. Denn wir sind im LKN.SH nach wie vor fest davon überzeugt, dass der Neubau technisch in die Lage versetzt werden kann, auch bei stärkeren Wind- und Strömungsverhältnissen sicher anlegen zu können“, sagte sie.

Die insgesamt 3,9 Millionen Euro teure Missunde III war im Januar vergangenen Jahres nach einigen Bau- und Lieferverzögerungen von der Schiffswerft Hermann Barthel GmbH (Sachsen-Anhalt) als Unikat an den LKN.SH abgeliefert worden. Bei der Erprobung auf der Schlei hatte sich dann herausgestellt, dass die Seilfähre bei Windstärken über drei Beaufort verdriftet und nicht richtig auf die Anlegerampen trifft. Zwischen Brodersby und Kosel werden pro Jahr rund 120.000 Fahrzeuge und rund 50.000 Fahrräder übergesetzt. Um den Betrieb aufrecht zu erhalten, hatte das Land die im letzten Jahr bereits verkaufte Missunde II vom dänischen Eigner wieder zurückgekauft. Sie hält seither den Betrieb aufrecht.

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