Navigation und Service

Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

LKN.SH: Hans Jörg Kruse geht in den Ruhestand

Letzte Aktualisierung: 16.08.2024

Er leitet seit Gründung des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) den Geschäftsbereich „Service und Betriebswirtschaft“, in wenigen Tagen nimmt er offiziell seinen Hut: Hans Jörg Kruse verabschiedet sich Ende August in den Ruhestand. Der dann 65-Jährige blickt auf eine abwechslungsreiche und erfolgreiche Karriere zurück, die ihn auf Umwegen von der Ost- an die Westküste verschlug. Eine Region, die er mit seiner Frau Birgit nicht mehr verlassen möchte.

Hans Jörg Kruse, den alle nur „Jörg“ nennen, leitet eine 75-köpfige Abteilung, deren Aufgabe darin besteht, den Rahmen für die anderen fünf Geschäftsbereiche im LKN.SH abzustecken. Woher kommt das Geld? Das Material? Woher das Personal? Welche rechtlichen Hürden gilt es zu bedenken? Antworten auf diese Fragen liefert der Geschäftsbereich 1, dessen Leitung Hans Jörg Kruse am 1. Januar 2008 übernahm. Er hatte zuvor bereits zehn Jahre lang in leitenden Funktionen im Amt für Ländliche Räume gearbeitet, das vor mehr als 15 Jahren mit der Nationalparkverwaltung zum LKN.SH zusammengelegt wurde.

„Mir ist es in meiner Funktion beim LKN.SH nicht einen Tag langweilig geworden“, sagt Hans Jörg Kruse, dessen Funktion ihn zwar überwiegend an den Schreibtisch zwang, der sich am liebsten aber im benachbarten Bauhof aufhielt. „Das ist ein großes Spielzimmer mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten“, sagt der gelernte Diplom-Volkswirt. „Leider durfte ich nicht wirklich mitspielen.“
Er sagt es mit einem Augenzwinkern, schließlich machte er es auf einer anderen Ebene dann doch. Die Funktion des GB1 innerhalb des Betriebs mit seinen rund 800 Mitarbeitenden verstand und lebte er immer unter dem Überbegriff „Miteinander“. Es bringe nichts, eine vermeintlich gute Idee von oben herab durchsetzen zu wollen, sagt der gebürtige Segeberger. „Es geht immer darum, vorher auch hieb- und stichfest zu überprüfen, ob sie auch funktionieren kann.“ In dieser Rolle fühlte er sich wohl, im Schnack mit den Kollegen und Kolleginnen, die aus Plänen dann Realitäten machten. „Mich hat es vom ersten Tag an beeindruckt, was wir hier alles aus uns heraus herstellen können.“ Vom Aktenbock bis hin zu komplexen technischen Geräten sei für die Belegschaft eigentlich nie etwas unmöglich gewesen. „Und wenn ich einmal etwas unruhig geworden bin, hieß es immer nur, dass ich mir keine Sorgen machen soll.“ Das würde schon werden. Wurde es ja schließlich immer.

Jörg Kruse mit Familie bei seiner Verabschiedung
Vorfreude auf mehr Familienzeit: Hans Jörg Kruse mit seiner Birgit und seinem Sohn Gerrit bei der Abschiedsfeier im Handwerkerhaus.

Auch wegen dieses Menschenschlags bezeichnet er seine Versetzung von der Ost- an die Westküste Schleswig-Holsteins als „Glücksfall“. Er habe an diesem vielseitigen Arbeitsplatz einen kleinen Teil zu einer großen und wichtigen Aufgabe beitragen können: Für die Sicherheit der Menschen hinter den Deichen, auf den Inseln und Halligen. In einem tollen Team, in einer einzigartigen Landschaft. Geblieben sind nicht nur die Erinnerungen, sondern auch konkrete Beziehungen. „Meine engsten Freunde habe ich alle im LKN-Kontext kennengelernt. Ich werde den Betrieb also nie ganz aus den Augen verlieren.“
Rückblickend sei es eine richtige Entscheidung gewesen, sich als ziviler Angestellter der Bundeswehr im April 1987 aus Ladelund ins Amt für Land- und Wasserwirtschaft in Flensburg versetzen zu lassen. Für einen beruflichen Aufstieg sah er dort, damals noch keine 30 Jahre alt, keine Perspektive mehr, deshalb sagte er „Ja“ zu diesem Sprung ins Ungewisse. Ein Sprung, von dem ihm viele abgeraten hatten. Landwirte, so der Tenor, werde es bald keine mehr geben. Keine Landwirte, kein Amt für Landwirtschaft. Es kam dann alles ganz anders.

„Mir hat die Arbeit in der Landesverwaltung sofort großen Spaß gemacht, weil wir alles direkt vor Ort entscheiden konnten. Die Wege sind kurz.“ Das sei bei der Bundeswehr ganz anders gewesen. Einfach mal machen – das war schon immer seine Devise. Und er fand Vorgesetzte, die ihn machen ließen. Zuletzt Birgit Matelski, die Direktorin des LKN.SH. „Für mich war die Zusammenarbeit mit ihr auch deshalb so einfach, weil meine Frau auch Birgit heißt“, sagt Hans Jörg Kruse. „Ich war es also gewohnt, auf eine Birgit zu hören.“

Was er sich für den Ruhestand vorgenommen hat? Einen Masterplan gibt es nicht, sagt Hans Jörg Kruse. Er werde sich Zeit für viele kleine Dinge nehmen. Mehr Zeit für seine Frau, mit der er seit 36 Jahren verheiratet ist. Zeit für das Enkelkind. Zeit, um nun auch einmal unter der Woche mit dem Motorrad an einen Deich in der Nähe der dänischen Grenze zu fahren, um dort den Schafen beim Grasen zuzusehen. „Dabei atme ich immer tief durch und denke, wie großartig doch das Leben ist.“

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen