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Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

Kurs Schlei: Die E-Fähre „Missunde III“ hat abgelegt



Letzte Aktualisierung: 21.11.2023

Kosel/Brodersby. Die Schleifähre „Missunde III“ hat nach monatelanger Wartezeit die Werft in Sachsen-Anhalt verlassen und befindet sich nun auf dem Weg nach Schleswig-Holstein. Sie wird vermutlich Anfang der kommenden Woche Kappeln erreichen und von dort Ende Januar an ihren neuen Arbeitsplatz gebracht, wenn an den Anlegern in Kosel (Schwansen) und Bordersby (Angeln) die letzten Arbeiten an den Rampen abgeschlossen sein werden.

Eigentlich sollte die neue, solarbetriebene „Missunde III“ schon im April dieses Jahres die „Missunde II“ ablösen. Doch dann verzögerten als Folge des Ukraine-Krieges Lieferengpässe bei elektronischen Bauteilen den Neubau und das Hochwasser auf der Schlei die für die deutlich größere E-Fähre erforderlichen Umbauarbeiten. Und zuletzt machte es das dauerhafte Niedrigwasser auf der Elbe unmöglich, dass die „Missunde III“ die Barthel-Werft in Derben verlassen konnte.

Sie wird in den kommenden Tagen Hamburg passieren und über den Nordostseekanal schließlich ihren vorübergehenden Liegeplatz in Kappeln erreichen. Da die Wagenseilfähre keinen eigenen Antrieb hat, wird sie die rund 460 Kilometer lange Strecke geschleppt werden.

Fabian Lücht | Leiter Geschäftsbereich 5 LKN.SH
Fabian Lücht | Leiter Geschäftsbereich 5 LKN.SH

„Wir freuen uns alle sehr darüber, dass die Missunde III nun endlich nach Hause kommt“, sagt Fabian Lücht, Geschäftsbereichsleiter des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein. Der LKN.SH ist Betreiber der Fähre. „Jetzt können wir auch verbindlich planen, wann sie die Missunde II ersetzen wird und welchen zeitlichen Rahmen die Umbauarbeiten haben werden.“ Das schaffe endlich Klarheit, auch für die Nutzer und Nutzerinnen der Fähre.

Zum Hintergrund: Aufgrund umfangreicher Änderungen bei den technischen Vorgaben und Bestimmungen für den Erhalt des Fährzeugnisses sowie verschärfter Sicherheitsanforderungen an die Fähre hatte das Land Schleswig-Holstein beschlossen, einen Neubau in Auftrag zu geben. Die „Missunde II“ verfügt aktuell über eine Ausnahmegenehmigung, die nur verlängert werden konnte, weil der Neubau sich verzögerte.

Neu und nachhaltig: Die „Missunde III“, gebaut in der Schiffswerft Hermann Barthel GmbH in Derben (Sachsen-Anhalt), wird erstmals nach dem Start des Fährverkehrs auf dieser Strecke im Jahr 1471 mit Batterie-/Akkumulatoren- und Solarunterstützung betrieben werden.

Leiser, emissionsfrei und deutlich größer – die rund 3,3 Millionen Euro teure Nachfolgerin der 2003 in Dienst gestellten „Missunde II“ wird auch erstmals Reisebusse und landwirtschaftliche Fahrzeuge übersetzen können. Bis zu 120.000 Fahrzeuge und 50.000 Fahrräder werden von der „Missunde II“ pro Jahr befördert. Die Tragfähigkeit des Schiffes, dessen Fährgenehmigung eigentlich am 15. Oktober 2022 ausgelaufen wäre, liegt aktuell bei 7,5 Tonnen. Die neue Fähre wird ein Gewicht von 50 Tonnen und bis zu 45 Personen gleichzeitig bewegen können.

Die Missunde III hat in Brodersby angelegt.
Endlich am Ziel - die Missunde III
Schichtwechsel: Auf der Schlei begegnen sich erstmals die Missunde II und ihre Nachfolgerin
Hier noch mit Hilfe unterwegs - die Missunde III
Die Missunde III auf den letzten Metern zum Ziel
Die Missunde III passiert die Elbbrücken
Die Missunde III passiert die Elbbrücken in Hamburg
Eine wirklich schöne Fähre - die Missunde III
Die Missunde III beginnt ihre 460 Kilometer lange Reise auf der Elbe
Die neue Schleifähre Missunde III
Die neue Schleifähre Missunde III

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