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Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

LKN unterstützt Uni Hamburg

Letzte Aktualisierung: 10.08.2021

Mit tatkräftiger Unterstützung des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN) hat die Uni Hamburg im Kaiser-Wilhelm-Koog ein wissenschaftliches Projekt gestartet, das bei der Beantwortung dieser Frage helfen soll: Wie beeinflussen Organismen den Kohlenstoffkreislauf im Übergangsbereich zwischen Fluss und Meer? Also auch zwischen Elbe und Nordsee in der Salzmarsch des Deichvorlands im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer.

Dieser Bereich sei besonders interessant, so Prof. Dr. Lars Kutzbach, weil er immer wieder überflutet werde. „Deshalb wird dort superschnell und am effektivsten Kohlenstoff aus der Atmosphäre aufgenommen und im Boden vergaben“, sagt der Projektleiter vom Institut für Bodenkunde. „Mehr als in einem Moor.“

Bis jetzt sei noch weitgehend ungeklärt, mit welchen Mechanismen die Salzmarschen die Treibhausgase Methan und Lachgas binden oder abgeben. „Wir versprechen uns von diesem Projekt deshalb viele neue Erkenntnisse zu den komplexen Wechselwirkungen von Organismen und dem Kohlenstoffkreislauf im sensiblen Ökosystem der Salzmarsch.“

Um den Doktorandinnen, die u.a. in Thailand, Indonesien, den Niederlanden und den USA beheimatet sind, gute Arbeitsbedingungen vor Ort zu ermöglichen, hat der LKN den Biologen und Geowissenschaftlern die Hand gereicht. Unter Anleitung von Facharbeitern wie Stefan Schoer und Reiner Kopittke bauen Auszubildende mit Holzpfählen und Gitterrosten aus Plastik Stege, die dem Forscherteam einen sicheren Zugang zu den sensiblen Messgeräten ermöglichen. „Wir sind sehr dankbar, dass uns der LKN mit praktischem Wissen und Tatkraft unterstützt“, sagt Kutzbach. „Es ist toll zu sehen, wie die Azubis und Facharbeiter des LKN gemeinsamen mit den Doktoranden und Doktorandinnen aus aller Welt unsere Untersuchungsstationen aufbauen.“

Insgesamt sind in der Salzmarsch im Deichvorland des Kaiser-Wilhelm-Kooges fünf Untersuchungsstationen von der Wattkante bis in die obere Marsch – rund 200 Meter vom Deich entfernt – vorgesehen. Im September soll mit dem Messen von Bodenfeuchte, Bodentemperatur, Wasserstand und Treibhausgasen begonnen werden. Außerdem werden viermal im Jahr 100 Lebendfallen für Kleinsäuger aufgestellt, die nach der Untersuchung wieder freigelassen werden. Im Rahmen des Forschungsprojektes, das zunächst für zweieinhalb Jahre genehmigt ist, aber eine langfristige Perspektive hat, soll auch geklärt werden, welche Rolle die hier lebenden Tiere im Kohlenstoffkreislauf spielen.

„Die Steganlage ist ein Bauwerk im Vorland, das für uns Wasserbauer nicht selbstverständlich ist“, sagt Andreas Kath, Bauabschnittsleiter des LKN. „Hier können die Auszubildenden etwas lernen und die Facharbeiter ihren Horizont erweitern.“ Und wenn alles so klappt, wie es sich Prof. Dr. Lars Kutzbach und sein Team vorstellen, wird sich durch dieses Projekt auch der Horizont der Wissenschaftler erweitern.

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