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Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH) : Thema: Ministerien & Behörden

Instandsetzung des Sperrwerks Husum

Letzte Aktualisierung: 07.06.2021

Sperrwerk Husum wird früher als erwartet wieder geöffnet

 

Instandsetzung des Sperrwerks Husum

Eigentlich war geplant, das Sperrwerk vom 12. April bis zum 11. Juni dieses Jahres für eine große Bauwerkprüfung zu sperren. Nun können voraussichtlich schon am Dienstag, den 08. Juni Fahrzeuge das Sperrwerk passieren. Grund hierfür ist, dass die Schäden im Vergleich zu den vor drei Jahren gemachten Erfahrungen am Sperrwerk Büsum geringer waren.

 Die Öffnung des Sperrwerks ist ein Prozess über mehrere Tage. Zuerst wird die Kammer zum Druckausgleich geflutet, dann werden die Sandsäcke vor der Plane mit Tauchereinsatz entfernt, bevor dann die Plane und zuletzt die Rohrnadeln entfernt werden. So kann voraussichtlich bereits im Laufe des Wochenendes wieder über das Sperrwerk entwässert werden. Schiffe können das Sperrwerk aber erst passieren, wenn auch die Querträger entfernt sind, an denen die Rohrnadeln im oberen Bereich angelehnt sind. Die sogenannten Lehnträger werden voraussichtlich am Montag, den 07. Juni entfernt.

 Im Zuge der Trockenlegung der Sperrwerkskammer wurden alle unteren Auflagerpunkte der Sperrwerkstore begutachtet, die sich normalerweise unter Wasser befinden. Auch der Korrosionsschutz wurde im Unterwasserbereich ausgebessert. Die lastabtragenden Bauteile, die Stemmknaggen der sechs Torflügel, wurden wieder in den Ursprungszustand gebracht. Parallel zu den Stahlwasserbauarbeiten haben noch Betonsanierungsarbeiten in Form von Risssanierung stattgefunden. Auch die beiden Bauwerksfugen wurden nach 46 Jahren Nutzungsdauer als dauerelastische Fuge wiederhergestellt.

 Die Tore konnten in der Nacht vom 20. auf den 21. Mai eingesetzt werden, hierfür wurde eine Schwachwindphase genutzt. Daher wurde auch der größte mobile Kran Europas bereits seit dem 25. Mai abgebaut. Er hat Husum am 02. Juni in Richtung Mehrum in Niedersachsen verlassen.

 „Es ist großartig, wie hier alle Hand in Hand gearbeitet haben, sodass wir nie in Verzug waren, sondern im Gegenteil, sogar Zeit gut gemacht haben“, freut sich LKN-Direktorin Birgit Matelski.

 Allerdings hat die dauerhafte Entwässerung über das auf der Nordseite des Sperrwerks gelegene Siel beidseitig zu Auskolkungen geführt, die derzeit verfüllt werden. Durch die Kolke kam es seeseitig zu Absackungen am Pellwormanleger und auf der Hafenseite hat sich ein Reibepfahl an der Tonnenhofkaje gelöst. Diese Schäden werden im Nachgang beseitigt. Das Siel wurde daher geschlossen und das Wasser im Hafen eingestaut. Weil sich auch Wasser im Porrenkoog staute, wurde in der Nacht zu Freitag wieder gedrosselt über das Siel entwässert.

 Insgesamt wird die Bauwerksprüfung etwa 2,2 Millionen Euro kosten. Die Maßnahme wird aus dem Infrastrukturmodernisierungsprogramm des Landes (IMPULS) finanziert.

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