Geschäftsbereich 6
Wir schützen die Küsten - heute und für die Zukunft
Auf der Grundlage des „Generalplanes Küstenschutz“, der alle zehn Jahre aktualisiert wird, investieren wir jährlich rund 35 Millionen Euro für Neubau, Verstärkungen und Instandsetzungen von Küstenschutzanlagen, die ein sicheres Leben an unseren Küsten gewährleisten. Mit leistungsfähigen Bauunternehmen verstärken wir jährlich 3-5 km Deiche, bauen Küstenschutz-, Hafen- und Sperrwerksanlagen oder lassen zum Schutz der Inseln Sylt und Föhr Sand aufspülen.
Etwa die Hälfte dieser Investitionsmittel sind Landesmittel, etwa ein Drittel übernimmt der Bund, die anderen Mittel stellt die Europäische Union (EU) zur Verfügung. Wir passen unsere Sicherheitsstandards aktuellen Erkenntnissen an und entwickeln neue Konzepte für den Küsten- schutz im 21. Jahrhundert. Klimadeiche zum Beispiel, deren Profil eine flachere Böschung und eine breitere Krone aufweisen und die bei starkem Meeresspiegelanstieg relativ einfach mit einer Kappe erhöht werden können. So schaffen wir mit Weitblick Handlungsoptionen für künftige Generationen.
Die Küstenschutzanlagen, Häfen und Sperrwerke erfüllen ihre Aufgaben nur, wenn sie in einem guten baulichen Zustand sind. Die Bauwerke des konstruktiven Wasserbaus werden durch ihre meist exponierte Lage extrem stark beansprucht und müssen über ein Höchstmaß an Stand-, Funktions- und Verkehrssicherheit verfügen. Um diese zu gewährleisten, werden sie regelmäßig kontrolliert, instand gesetzt oder, unter Anpassung an die aktuellen Bedingungen und Erkenntnisse, erneuert.
Was sind Bauwerke des konstruktiven Wasser- und Ingenieurbaus im LKN.SH?
Hierunter fallen unter anderem Sperrwerke, Schöpfwerke, Siele, Spundwände, Brücken und Anleger.
Was bedeutet das in Zahlen?
Welche weiteren Aufgaben hat der Geschäftsbereich noch?
Außerdem berät und prüft der LKN.SH Hafenbau- und touristische Projekte in der Trägerschaft Dritter im Rahmen von Zuwendungsmaßnahmen (ZBau).
Der LKN.SH ist außerdem als Bundesbauverwaltung tätig - was bedeutet das?
Als Bundesbauverwaltung für den Neubau und die Instandsetzung der wasserseitigen, konstruktiven Anlagen des Bundes fallen auch 32 Standorte an der Ostsee und im Binnenland in den Zuständigkeitsbereich des LKN.SH. Er kümmert sich an allen wasserbaulichen Anlagen der Bundeswehr, der Bundespolizei, des Zolls und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) in Schleswig-Holstein um die Bauwerksinspektion, die Bauunterhaltung, die Planung und Umsetzung von Neu-, Um- und Erweiterungsbauten sowie die baufachliche Beratung der Eigentümer und Nutzer. Die Anzahl der wasserbaulichen Anlagen des Bundes (u.a. Molen, Kajen, Schwimmbrücken, Deckwerke, Steg-, und Slipanlagen) beläuft sich auf ca. 250.
Wie wird der LKN.SH dem Umweltschutz gerecht?
Die Bauvorhaben erfolgen oft in ökologisch sensiblen Bereichen. Der Fachbereich Landespflege kümmert sich um die naturschutzfachliche Begleitung der Neubau-, Instand- setzungs- und Unterhaltungsmaßnahmen. Er unterstützt bei der Entwicklung von Bauvarianten, verantwortet den natur- schutzfachlichen Teil der Antragsunterlagen, übernimmt Abstimmungen in den Zulassungsverfahren, setzt die Kompensationsmaßnahmen um und führt Umweltbaubegleitungen sowie Monitoring-Erfassungen durch. Diese Aufgaben werden mit Planungs- und Gutachterbüros, Forschungseinrichtungen, Verbänden und Stiftungen wahrgenommen.
