Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) legt ab dem 14. Oktober neue Knicks als Teil der ökologischen Ausgleichsmaßnahmen für den geplanten Bau der Ortsumgehung Geesthacht an. Die dafür erforderlichen Erdmassen werden aus Flächen gewonnen, auf denen später die Bundesstraße 5 gebaut werden soll.
Für Haselmäuse
Nach Bepflanzung der Knicks sollen neue Lebensräume für die streng geschützten Haselmäuse entstehen. Die neuen Lebensräume müssen wirksam sein, bevor in die bestehenden Lebensräume der Haselmaus durch Baumaßnahmen eingegriffen wird. Dies wird voraussichtlich drei Vegetationsperioden dauern. Die Gesamtkosten der Ausgleichsmaßnahme von gut 135.000 Euro trägt der Bund.
Hintergrund
Die Ortsumgehung Geesthacht ist im vordringlichen Bedarf des sogenannten Bundesverkehrswegeplans eingestellt. Sie umfasst einen Straßenneubau zwischen der Autobahn 25 und der Bundesstraße 5 bei Grünhof. Zwischen dem Ende der bestehenden A 25 bis zur neuen B 404-Anschlussstelle nördlich von Geesthacht wird die Ortsumgehung als Autobahn gebaut. Dieser Abschnitt fällt in die Zuständigkeit der Autobahn GmbH des Bundes. Zwischen der neuen B 404-Anschlussstelle und der B 5 bei Grünhof wird die Ortsumgehung als Bundesstraße erbaut, die in die Zuständigkeit des LBV.SH fällt.
Die Baustrecke beträgt über beide Abschnitte etwa elf Kilometer und sieht 15 Brücken zur Über- beziehungsweise Unterführung von Straßen, Wegen und Gewässern oder als Querungsmöglichkeit für die Fauna vor. Am 28. März 2024 hat das Amt für Planfeststellung Verkehr den Planfeststellungsbeschluss für die Gesamtmaßnahme erlassen. Teil dieses Beschlusses sind artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen für Haselmäuse.
Unter www.schleswig-holstein.de/lbvsh-geesthacht informiert der LBV.SH über die geplante Ortsumgehung.