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Straßenbau und Verkehr
Schleswig-Holstein
: Thema: Ministerien & Behörden

B 77: vorbereitende Arbeiten für die zweite Optimierungsstufe am Kanaltunnel Rendsburg

Letzte Aktualisierung: 27.11.2024

Der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) arbeitet mit Hochdruck an einer besseren Verkehrssituation am Kanaltunnel Rendsburg. Bekanntlich lösen überhöhte LKW – die den Tunnel nicht nutzen dürfen – immer wieder verkehrswidrig die Höhenkontrolle aus. Dabei scheinen die Zusammenhänge durch starke A 7-Umlei­tungsverkehre immer klarer, etwa durch Unfälle oder Großbaustellen wie an der Rader Hochbrücke, die seit April 2023 neu gebaut wird.

Bauliche Vorbereitung für Optimierungsstufe 2

Der LBV.SH startet am 2. und 3. Dezember jeweils zwischen 8:00 und 17:00 Uhr mit den baulichen Vorbereitungen für die Optimierungsstufe 2. Die Arbeiten umfassen die notwen­digen Hardwareänderungen an der Verkehrstechnik. Das Ziel: Sobald Stufe 2 läuft, wird zukünftig nur die von dem auslösenden LKW betroffene Fahrbahn gesperrt werden. Die nicht betroffene Fahrbahn der jeweiligen Fahrtrichtung bleibt frei.

Regionale Abstimmung

Das Vorgehen wurde vorab ausführlich mit den beiden Verkehrsbehörden Rendsburg und Kreis Rendsburg-Eckernförde, mit der Polizei sowie mit dem Unternehmensverband Mittel­holstein als Vertretung der Wirtschaft erläutert und zustimmend abgestimmt.

Was geplant ist

Diagram, das die sinkende Wartezeit bis zur Freigabe einer Fahrbahn datstellt.
Die Optimierungsstufe 1 reduziert deutlich die Zeit bis zur Freigabe einer Fahrbahn nach Auslösung der Höhenkontrolle.

Die Optimierungsstufe 1 ist seit 17. Oktober 2024 implementiert. Die seitdem laufende Testphase zeigt: Um die darauf aufbauende Optimierungsstufe 2 (nur Sperrung der betrof­fenen Fahrbahn bei Höhenkontrollauslösung) umsetzen zu können, müssen an zwei soge­nannten Streckenstationen weitere komplexe Umbauarbeiten vorgenommen werden. Zur Information: Eine Streckenstation ist das Gehäuse der Steuerungstechnik für die Verkehrs­technik.

Der Grund: Die Tunnelsperrung erfolgt derzeit nicht prompt nach Auslösung einer Höhen­kontrolle, es vergehen etwa fünf Sekunden bis zur Aktivierung der Tunnelsperranlage (Lichtsignal- und Schrankenanlage). Neben der überhöhten Geschwindigkeit mancher Ver­kehrsteilnehmenden, ist die systemische Verzögerung ein Grund, weshalb überhöhte LKW derzeit nicht am geplanten Haltequerschnitt der Tunnelsperranlage stehen bleiben. Aktuell muss deshalb die betroffene Tunnelröhre komplett gesperrt werden.

Die Arbeiten

Der komplexe Umbau der Streckenstationen umfasst sowohl die Montage, die Installation und die Verdrahtung von neuen Steuer- und Auswerteeinheiten als auch die Umstrukturie­rung (Neuplatzierung und Umverdrahtung) der bestehenden Technik wie etwa der Ein- und Ausgabebaugruppen, Steuergeräte für die Ampeln, Steuergeräte der Schranken in der Streckenstation sowie die Softwareanpassungen und ausführliche Testungen.

Ein Mann in orangener Jacke steht oberhalb der Rampe eines Tunnels.
LBV.SH-Direktor Frank Quirmbach stellte die Optimierungsstufe 2 für die Höhenkontrolle am Kanaltunnel Rendsburg vor.

Ziel des Umbaus

Das Hauptziel der Dezemberarbeiten ist die schnellere Signalverarbeitung für ein zuver­lässiges Anhalten der überhohen LKW an den Haltequerschnitten. Hiermit wird vermieden, dass überhöhte Fahrzeuge erst an der Sperranlage im sogenannten Trog aufgehalten wer­den können.

Ausblick

Nach dem Umbau startet der LBV.SH eine intensive Testphase. Läuft technisch alles rund, halten die überhohen Fahrzeuge zukünftig am Haltequerschnitt direkt hinter der Höhen­kontrolle und Optimierungsstufe 2 würde frühstmöglich im ersten Quartal 2025 implemen­tiert.

Vollsperrungen

Für die Umbauarbeiten muss die Höhenkontrolle ausgeschaltet werden, daher sind Voll­sperrungen unumgänglich - trotz aller Sondierungen von Maßnahmen, die den Betrieb des Tunnels weniger einschränken würden :

Vollsperrung am 2. Dezember von 8:00 bis 17:00 Uhr der Oströhre samt Vorfeld. Im Zeit­raum 7:00 bis 8:00 Uhr wird für den Aufbau der Baumaßnahme und den Aufbau der Sper­rung die halbseitige Sperrung der B 77 (rechter Hauptfahrstreifen) eingeleitet. Der ÖPNV kann bis 13:00 Uhr den Tunnel unter besonderer Vorsicht passieren.

Vollsperrung am 3. Dezember von 8:00 bis 17:00 Uhr der Weströhre samt Vorfeld. Im Zeit­raum 7:00 bis 8:00 Uhr wird für den Aufbau der Baumaßnahme und den Aufbau der Sper­rung die halbseitige Sperrung der B 77 (rechter Hauptfahrstreifen) eingeleitet. Der ÖPNV kann bis 13:00 Uhr den Tunnel unter besonderer Vorsicht passieren.

Umleitungsempfehlungen

2. Dezember 2024 Oströhre: Umleitung ab Rendsburg-Süd über die B 202 bis zum Auto­bahnkreuz Rendsburg sowie die A 7 Richtung Büdelsdorf zur B 203 nach Rendsburg. Für den innerstädtischen Verkehr führt die Umleitungsempfehlung über die Kanalfähre Nobis­krug.

3. Dezember 2024 Weströhre: Umleitung ab Rendsburg über die B 203 durch Büdelsdorf, die A 7 bis zum Autobahnkreuz Rendsburg sowie die B 202 nach Rendsburg-Süd. Für den innerstädtischen Verkehr führt die Umleitungsempfehlung über die Kanalfähre Nobiskrug.

Ortskundigen wird empfohlen, den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren. Die Ver­kehrsführung wurde mit der Polizei, der Verkehrsbehörde und dem Kreis abgestimmt. Der LBV.SH bittet darum, sich auf die Arbeiten einzustellen, den Umleitungen zu folgen sowie um rücksichtsvolles Verhalten zum Schutz der Menschen auf der Baustelle. Unter www.schleswig-holstein.de/kanaltunnel-rendsburg informiert der LBV.SH zum Kanal­tunnel.

Außerdem gut zu wissen

Während der Tunnel gesperrt ist, werden weitere Reparatur- und Wartungsarbeiten durch­geführt wie etwa die Instandsetzung defekter Lautsprecher und Lampen. Zusätzlich wer­den die sicherheitsrelevanten Sensoren, die den Kohlenmonoxid-Gehalt und die Sichttrü­bung messen, einer Prüfung unterzogen.

Wieso wird nicht nachts gearbeitet?
Auf Grund der Komplexität der Umbauarbeiten ist während der Arbeiten Tageslicht erfor­derlich.

Wieso wird nicht am Wochenende gearbeitet?
Aus Kapazitätsgründen der ausführenden Spezialfirma ist die Umsetzung am Wochenen­de nicht möglich.

Die Bauphasen im Einzelnen

1. Vorbereitungen (ca. 1 Stunde)

  • Materialanlieferung

  • Aufbauen des Arbeitsumfeldes

  • Aufbau der Vollsperrung

2. Umbauphase Hardware (ca. 5 Stunden)

  • Umstrukturierung der bestehenden Technik

  • Montage der neuen Technik

  • Verdrahtung

  • Prüfung der Neuinstallation

3. Software (ca. 2 Stunden)

  • Implementierung der Softwareanpassung

  • Funktionstest

4. Testlauf (ca. 2 Stunden)

  • Funktionstest und Inbetriebnahme

  • Abnahme

5. Freigabe

  • Abbau der Vollsperrung

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