L 125: Sanierung zwischen Bargstedt und Nortorf geht in die finale Runde
BARGSTEDT. Bei den Bauarbeiten auf der Landesstraße 125 ist langsam das Ende in Sicht. Die Bauarbeiten sind im Zeitplan. Wenn das Wetter weiter mitspielt, soll wie geplant Ende Oktober wieder freie Fahrt herrschen. Frank Quirmbach, Direktor des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) machte sich heute (8. Mai) selbst ein Bild am Bargstedter Moor. „Die L 125 galt mal als eine der schlechtesten Landesstraßen, dabei ist sie eine der wichtigsten Verbindungen zwischen Kiel und Dithmarschen. Umso wichtiger ist es, dass hier bald wieder alle sicher unterwegs sein können", sagte Quirmbach. Das sei eine echte Erleichterung für die Menschen, die dort regelmäßig führen.
Der LBV.SH-Chef erinnerte daran, dass die Mobilität der Menschen im ländlichen Raum ohne funktionstüchtige Straßen und auch Radwege nicht denkbar sei. „Gerade der Erhalt der Landesstraßen bedeutet konkrete Daseinsvorsorge, denn fast 80 Prozent der Menschen leben in Schleswig-Holstein im ländlichen Raum. Das müssen wir bei der Verkehrswende immer mitdenken." Daher sei jeder Cent der Gesamtkosten von etwa 17 Millionen Euro mehr als gut investiert.
Quirmbach unterstrich die Bedeutung der Straßensanierung im ländlichen Raum. „Alle brauchen gute Verbindungen – ob es der Schulbus ist, der Rettungsdienst, Menschen auf dem Weg zum Einkaufen oder auf der E-Bike-Tour. Ohne sichere und intakte Infrastruktur geht es nicht!“ Die Voraussetzungen für Mobilität, wie man sie aus den Einzugsbereichen der Städte kenne, seien hier im ländlichen Raum nicht übertragbar, so der LBV.SH-Direktor.
Seit letztem Mai erneuert der Landesbetrieb die Landesstraße 125 einschließlich des Radweges zwischen Bargstedt und der Kreuzung L 328 bei Nortorf. Die gesamte Strecke ist 3,5 Kilometer lang. Neben der Sanierung der Landesstraße werden die auf beiden Seiten der L 125 befindlichen Leitungen gebündelt und in den ebenfalls erneuerten Radweg verlegt.
„Die Bauarbeiten stellen eine besondere Herausforderung für uns dar", sagte LBV.SH-Erhaltungschef Christoph Köster. Der Untergrund bestehe vorwiegend aus Moor und sei damit einer der schwierigsten Böden für den Straßenbau.
Bei der Neu-Planung hat der LBV.SH die Lage und die Höhe der Straße an das vorhandene Gelände und die weiteren Randbedingungen, wie etwa die schützenswerten über 100 Jahre alten Eichen, angepasst. In deren unmittelbarer Nähe werden trocken gefallene Torfe bis zu vier Meter tief durch tragfähigen Baugrund aus Sand ausgetauscht. Diese Torfe werden anschließend in Abstimmung mit der Umweltverwaltung auf landwirtschaftlichen Flächen in Warder und Langwedel weiterverwertet.
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