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Straßenbau und Verkehr
Schleswig-Holstein: Thema: Ministerien & Behörden
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Building Information Modeling (BIM)
Letzte Aktualisierung: 12.07.2024
Mit der Einführung des „Masterplan BIM Bundesfernstraßen“ im Oktober 2021 durch das Bundesverkehrsministerium (BMDV) wird auch den Auftragsverwaltungen der Länder die zukünftige Anwendung der Methode „Building Information Modeling (BIM)“ für neue Infrastrukturprojekte vorgeschrieben. Schon mit dem Stufenplan „Digitales Planen und Bauen“ im Dezember 2015 wurden hierfür die Weichen gestellt. Definiert wird BIM gemäß Stufenplan „Digitales Planen und Bauen“ wie folgt:
„Building Information Modeling bezeichnet eine kooperative Arbeitsmethodik, mit der auf der Grundlage digitaler Modelle eines Bauwerks die für seinen Lebenszyklus relevanten Informationen und Daten konsistent erfasst, verwaltet und in einer transparenten Kommunikation zwischen den Beteiligten ausgetauscht oder für die weitere Bearbeitung übergeben werden.“
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Was ist BIM ?
Die BIM-Methode ist ein Teilaspekt der Digitalisierung der Baubranche. Hierbei werden beispielsweise Bauwerke und Verkehrsanlagen von der Grundlagenermittlung über Planung, Bau und Betrieb bis hin zum Rückbau beziehungsweise Umbau betrachtet und in einem digitalen Modell dargestellt.
Damit dieser Vorgang in allen Bundesländern einheitlich erfolgen kann, wurden vom Bund verschiedene Anwendungsfälle definiert. Anwendungsfälle bezeichnen den jeweiligen Zweck, für den Daten und Informationen in einem digitalen Modell erstellt und verwendet werden.
Jedes einzelne digitale Modell (zum Beispiel eines Bauwerks) wird in der Planungsphase erstellt und etwa zur Kollisionsprüfung mit weiteren digitalen Modellen zusammengeführt. Nach Fertigstellung der Baumaßnahme wird ein „As-Built-Modell“ (wie-gebaut-Modell) erstellt und über den gesamten Lebenszyklus aktualisiert.
Die Zusammenarbeit aller Beteiligten wird über eine gemeinsame Datenumgebung abgewickelt, in der die Kommunikation und das Datenmanagement erfolgt. Abstimmungen zum Projekt werden mittels des digitalen Modells durchgeführt. Damit wird erreicht, dass zwischen den Projektbeteiligten eine zeitgleiche und verbesserte Verfügbarkeit der Daten vorliegt und eine kooperative Arbeitsweise gefördert wird.
Durch die BIM-Methode wird zuerst digital „gebaut“, so dass Kollision, Unvollständigkeiten und Fehler schneller erkannt und frühzeitig behoben werden. Baumängel werden schon vor dem Baubeginn erkannt und können auf ein Minimum reduziert werden. Zeit- und kostenintensive Abstimmungsprozesse werden verringert. Dies hat zur Folge, dass eine Produktivitäts- und Effizienzsteigerung erzielt werden kann. Mit dem BIM-Modell liegt zudem eine in sich stimmige Datengrundlage vor, die im Betrieb und bei Umbau- oder Rückbaumaßnahmen verwendet werden kann.
Die ersten Erfahrungen mit der BIM-Methode hat der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV.SH) in der Zeit von 2017 bis 2020 mit dem Pilotprojekt „A 7 - Raststätte Ellund“ gesammelt. Bei der Maßnahme handelt es sich um den Umbau und die Erweiterung einer Rastanlage an der Bundesautobahn A 7, direkt an der dänischen Grenze. Bis zur Übergabe an die Autobahn GmbH des Bundes wurde im Rahmen der Planung die Kommunikation über eine gemeinsame Datenumgebung erprobt und ein digitales Gesamtmodell erstellt. Das Gesamtmodell umfasst das Bestandsmodell, in dem die Bestandsdaten aus Vermessung, Baugrund und Leitungen integriert sind, sowie ein Straßenplanungs- und Landschaftspflegemodell. Das Gesamtmodell wurde genutzt, um Konflikte zwischen den einzelnen Gewerken aufzuzeigen.
Projektbezogene Teilleistungen des LBV.SH mit der BIM-Methode
L 40, Grundinstandsetzung – Meggerdorf – Schusterkate (Straßenerneuerung)
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