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Landesamt für Zuwanderung
und Flüchtlinge
: Thema: Ministerien & Behörden

 Aktueller Zuwanderungsbericht: Schleswig-Holstein nimmt im Oktober 2330 Geflüchtete auf – Kapazitäten in Landesunterkünften steigen wie geplant – Land rechnet für 2023 mit insgesamt rund 17.000 Geflüchteten



Letzte Aktualisierung: 17.11.2023

KIEL. In Schleswig-Holstein sind im Oktober 2.330 Geflüchtete aufgenommen worden. Das geht aus dem heute vorgestellten Zuwanderungsbericht des Landesamtes für Zuwanderung und Flüchtlinge hervor. 621 der Schutzsuchenden im Oktober stammen aus der Ukraine, 1.709 Personen waren Asylsuchende aus anderen Staaten. Die häufigsten Herkunftsländer waren Syrien (627), die Türkei (433) und Afghanistan (254). Im September waren noch insgesamt 1.597 Geflüchtete im Land aufgenommen worden.

„Die aktuellen Zahlen zeigen, wie dramatisch die internationale Fluchtbewegung ist. Zahllose Menschen fliehen vor Krieg, Terror, Verfolgung, Repression und Unrecht. Rund 2.300 von ihnen sind im Oktober nach Schleswig-Holstein gekommen. Das ist die bislang höchste Monatszahl in diesem Jahr. Als Land haben wir uns auf diese Situation vorbereitet und stellen die finanziellen Mittel sowie die Infrastruktur bereit, um eine Aufnahme und Versorgung der Menschen sicherzustellen. Die Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes ist stabil“, sagte Integrationsministerin Aminata Touré heute in Kiel.

Derzeit hält das Land 7.800 Plätze in den Erstaufnahmeeinrichtungen bzw. Landesunterkünften an den sechs Standorten Neumünster, Bad Segeberg, Rendsburg, Glückstadt, Seeth und Boostedt bereit. Rund 5.800 Plätze davon sind aktuell belegt. Wie auf dem Migrationsgipfel vom 9. Oktober in Kiel mit den kommunalen Landesverbänden vereinbart, soll die Kapazität in mehreren Schritten auf 10.000 Plätze ausgebaut werden. So geht am 20. November eine weitere Landesunterkunft für Geflüchtete in Kiel in Betrieb. Sie bietet perspektivisch Platz für 600 Personen. Am Standort Neumünster ist zeitnah eine Verdichtung um 200 Plätze vorgesehen. Ministerin Touré: „Wir liegen beim Aufbau der Plätze voll im Plan und das müssen wir auch. Die aktuelle Zugangsentwicklung liegt genau auf dem Niveau, das wir im Oktober prognostiziert haben. Wir rechnen damit, dass Schleswig-Holstein 2023 rund 17.000 Geflüchtete aufnehmen wird. Bis Ende Oktober lag die Zahl bei rund 13.000 aufgenommenen Schutzsuchenden.“

Rund 12.000 Geflüchtete wurden in diesem Jahr bislang nach der Erstaufnahme in den Landesunterkünften auf die Kreise und kreisfreien Städte weiterverteilt. Das Land hatte der kommunalen Ebene auf dem Migrationsgipfel am 9. Oktober anhand der Zahlen des Bundes eine Prognose für den Zugang von Geflüchteten nach Schleswig-Holstein bis Jahresende dargestellt. Die Kreise und kreisfreien Städte wissen daher, wie viele Menschen ihnen jeweils über die Kreisverteilung zugewiesen werden. „Auf diesem Wege haben die Kommunen eine bessere Planungssicherheit erhalten“, sagte Touré. Die Ministerin bekräftigte, dass die Ankündigungsfrist der Kreisverteilung ab dem 1. Dezember wieder vier statt drei Wochen betragen wird, um die Kommunen zu entlasten. Geflüchtete mit schlechter Bleibeperspektive werden zudem seit dem 9. Oktober nicht mehr auf die Kreise und kreisfreien Städte weiterverteilt, sondern verbleiben in den Landesunterkünften. Darüber hinaus werde die Verteilung in die Kreise über die Feiertage ausgesetzt.

Die Ministerin dankte den Kreisen und kreisfreien Städte für die Bemühungen, die Geflüchteten innerhalb der eigenen Gebietskörperschaft möglichst solidarisch zu verteilen. Auf diesem Wege sei es in den vergangenen Wochen immer wieder gelungen, Gemeinden bei der Unterbringung zu entlasten, die derzeit keinen Wohnraum bereitstellen können. „Land und Kommunen haben sich auf dem Migrationsgipfel vorgenommen, an einem Strang zu ziehen und geschlossen zu handeln. Ich sehe deutliche Anzeichen dafür, dass uns dies in der aktuellen Situation gelingt“, so Touré.

 

Zuwanderungsberichte des Landes unter:

schleswig-holstein.de - zuwanderungsbericht

Medienanfragen bitte an:

Wolfgang Kossert, Pressesprecher

Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge Schleswig-Holstein

T: 04321 974-115

wolfgang.kossert@lfa.landsh.de | www.schleswig-holstein.de/lazuf

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