KIEL. In Glückstadt ist heute eine weitere Erstaufnahmeeinrichtung des Landes für geflüchtete Menschen in Betrieb genommen worden. Die ehemalige Marine-Kaserne bietet Platz für bis zu 600 Personen. Im Rahmen einer Erstbelegung kommen hier mit dem heutigen Tag zunächst 120 Geflüchtete unter.
„Derzeit kommen außerordentlich viele Geflüchtete nach Schleswig-Holstein. Deshalb schaffen wir in Glückstadt weitere Kapazitäten, damit diese Menschen ein Dach über dem Kopf haben und vernünftig aufgenommen werden können“, sagte Integrationsministerin Aminata Touré. Sie dankte den Bürgerinnen und Bürgern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den zahlreichen Unterstützerinnen und Unterstützern vor Ort: „Innerhalb kürzester Zeit ist es uns mit der Unterstützung der Gemeinde gelungen, die Landesunterkunft in Betrieb zu nehmen. Ich bedanke mich für die Unterstützung auf allen Ebenen und insbesondere die zahlreichen Anregungen und Rückmeldungen auf der Einwohnerversammlung in der vergangenen Woche. Auf Glückstadt ist Verlass.“
Die ehemalige Kaserne diente bereits bis Dezember 2017 als Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete. In den kommenden Wochen sollen die Kapazitäten dort schrittweise auf 600 Plätze erhöht werden. Im Schnitt bleiben geflüchtete Menschen rund 115 Tage in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes, bevor sie auf die Kreise und kreisfreien Städte weiterverteilt werden. In Glückstadt kommen zunächst Geflüchtete unter, deren Erstregistrierung bereits an einem anderen Standort erfolgte und die schon zur Weiterverteilung an Kreise und kreisfreien Städte angemeldet sind.
Sobald Glückstadt nach der Erstbelegung in den kommenden Wochen in den Vollbetrieb übergeht, wird hier die volle Infrastruktur an Leistungen zur Verfügung stehen. Schon im heute gestarteten Erstbetrieb sichert ein privates Unternehmen die medizinische Versorgung der Menschen. Vor Ort gibt es eine Polizeistation und einen privaten Wachdienst.
Mit der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes in Glückstadt stehen perspektivisch 7800 Plätze für die Erstaufnahme und Versorgung geflüchteter Menschen an nunmehr sechs Standorten (Neumünster, Boostedt, Rendsburg, Seeth, Bad Segeberg, Glückstadt) bereit. Derzeit sind rund 6700 Plätze belegt.
Verantwortlich für diesen Pressetext:
Patrick Tiede, Fenja Hardel
Ministerium für Soziales, Jugend, Familie, Senioren, Integration und Gleichstellung Schleswig-Holstein
T: 0431 988-5317
pressestelle@sozmi.landsh.de | www.schleswig-holstein.de/sozialministerium