Im Verlauf des vergangenen Wochenendes sind die ersten 40 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in der durch das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge reaktivierten Landesunterkunft in Glückstadt eingetroffen. Das teilte Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack am 11. April 2022 mit.
„Damit hat nach Seeth auch unsere zweite Reserveliegenschaft den Betrieb aufgenommen. Derzeit können dort bis zu 50 Personen untergebracht und versorgt werden. Wir bereiten uns darauf vor, in den kommenden Wochen eine Maximalkapazität von bis zu 650 Personen zu erreichen“, sagte Sütterlin-Waack in Kiel. Im Bedarfsfall sei ein weiterer Ausbau auf bis zu 850 Personen technisch möglich.
Die Ministerin bedankte sich bei allen Beteiligten, dass wie bereits in Seeth innerhalb kürzester Zeit die Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme des Betriebes geschaffen werden konnten. „Dabei geht es ja nicht nur um die Unterbringung, sondern auch um die umfassende Versorgung und Betreuung der Schutzsuchenden“, sagte die Ministerin.
Belegt werden vier ehemalige Kasernengebäude in einem Teilbereich der früheren Marinekaserne, die schon 2015 und 2016 für die Unterbringung Geflüchteter genutzt wurden. Ein Dachgeschoss dient als Isolierstation für bis zu 45 Corona-Infizierte. Dies musste bisher nicht in Anspruch genommen werden.
Die Aufnahmekapazität ist aktuell vom kurzfristigen Personalaufbau abhängig. Insbesondere die Johanniter, die das Land mit der Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner beauftragt hat, führen in dieser Woche weitere Auswahlgespräche. Weitere Dienstleister in der Landesunterkunft sind die Notarzt-Börse für die ärztliche Betreuung, KWS als privater Sicherheitsdienst und die Hamburger Firma Alsterfood, die die in Glückstadt untergebrachten Menschen mit drei Mahlzeiten täglich versorgt.
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