Bad Segeberger Kinder können auch nach dem 31. Juli 2021 in der Kita Wimmelvilla betreut werden. Die Kooperation, die bisher bis zum Sommer dieses Jahres vertraglich vereinbart war, soll verlängert werden. Sowohl das Land als auch das Deutsche Rote Kreuz Segeberg (DRK) signalisierten ihr Interesse an der Fortführung und werden in den nächsten Wochen die vertraglichen Fragen regeln.
Nach den bisherigen Planungen sollte die Kita Wimmelvilla Ende Juli in ein alternatives Gebäude im Levo-Park umziehen. Der Betreiber des Geländes, die LevoPark Bad Segeberg, hatte für diesen Zeitpunkt den Abschluss von Sanierungsarbeiten in Aussicht gestellt. Zwischenzeitlich stellte sich aber ein Umbau für die Bedürfnisse der Kita als nicht umsetzbar heraus. Damit entfiel die Aussicht auf einen Umzug der Kita im Sommer 2021.
Im Januar machte sich das DRK deshalb gemeinsam mit der Stadt Bad Segeberg auf die Suche nach einem neuen Standort, fragte aber auch beim Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge (LaZuF) an, ob eine Fortsetzung der Kooperation möglich sei.
Das LaZuF hat nun grünes Licht aus dem Kieler Innenministerium und dem für die Immobilien des Landes zuständigen Finanzministerium erhalten. Dirk Gärtner, Direktor des Landesamtes zeigte sich erfreut: „Eine zentrale Aufgabe des LaZuF ist die Förderung von Integration – unabhängig davon, welchen Weg die bei uns untergebrachten Menschen nach ihrem Asylverfahren einschlagen. Das Projekt einer interkulturellen Kita leistet dafür einen wertvollen Beitrag. Besonders freut es uns die Aussicht, die Idee der gemeinsamen Betreuung der Kinder wirklich mit Leben füllen zu können, wenn sich in der zweiten Jahreshälfte die Pandemie-Situation entspannen sollte.“
Auch DRK-Vorstand Matthias Deerberg freut sich über diese Entwicklung: „Es ist sehr schön, dass wir sowohl den Kindern und Eltern als auch unseren Mitarbeitenden der Wimmel-Villa eine Perspektive mit der Fortsetzung der Kooperation bieten können. Bisher konnten die Ansätze der Integration durch die bestehenden Kontaktbeschränkungen, die strikte Trennung in Kohorten und nicht zuletzt die Reduzierung des Angebots auf eine Notbetreuung noch gar nicht mit Leben erweckt werden. Wir sind sehr gespannt auf die Erfolge dieses Leuchtturmprojektes.“
Entstanden ist das Projekt der interkulturellen Kita 2020, nachdem das LaZuF auf dem Gelände im Levo-Park eine Landesunterkunft für Flüchtlinge eingerichtet hatte. Das DRK, das die Kita Wimmelvilla auf dem Gelände betrieb, hatte bis zum Spätsommer 2020 keinen alternativen Standort finden können. Mit der Lösung einer gemeinsamen Kita konnte die Betreuung der Bad Segeberger Kinder weiter gewährleistet werde. Das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge und das DRK haben mit der Gründung der interkulturellen Kita 2020 ein integratives Projekt gestartet, das bisher in Deutschland einmalig ist.
Medienanfragen bitte an: Wolfgang Kossert | Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge Schleswig-Holstein| Haart 148, 24539 Neumünster | Telefon 04321 974-115 | E-Mail: wolfgang.kossert@lfa.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de | Das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/lazuf.