Neumünster. Mehr als vier Wochen waren rund 60 Bewohner des Isolationshauses (Haus 2) und mehrerer Isolationscontainer in der Landesunterkunft für Flüchtlinge Neumünster vorsorglich isoliert. Heute Morgen konnte die Quarantäne in Abstimmung mit dem Fachdienst Gesundheit der Stadt Neumünster aufgehoben werden. Zuvor waren alle Bewohner noch einmal getestet worden. Seit Verlängerung der Quarantäne war kein neuer Fall mehr dazugekommen.
Die Bewohner waren Anfang April isoliert worden, da sie als mutmaßliche Kontaktpersonen einer positiv getesteten Frau galten, die bereits mehrere Monate in der Landesunterkunft Neumünster lebte. Die Maßnahme musste zweimal verlängert werden, weil neue Fälle innerhalb dieser Gruppe auftraten. „Wir sind sehr erleichtert, dass wir die Quarantäne nun endlich aufheben können – und natürlich, dass alle Bewohner gesund sind.“ äußerte sich Dirk Gärtner, Direktor des Landesamtes. „Das war eine fordernde Phase sowohl für die Bewohner als auch für die Betreuungskräfte, insbesondere von DRK und Notarzt-Börse.“
Erleichtert zeigten sich auch die Bewohner selbst. Zwischendurch war es zu Unruhe und Protesten gekommen, die Mitte April einen größeren Polizeieinsatz nach sich gezogen hatten. Die Lage hatte aber in Gesprächen beruhigt werden können, zu Straftaten war es nicht gekommen. Die Bewohner sind durch Informationen des Landesamtes und des DRK, aber auch durch Nachrichtenquellen im Internet sehr gut über die weltweite Corona-Krise informiert und zeigten trotz der außergewöhnlichen persönlichen Belastung Verständnis für die Maßnahme.
Im Quarantäne-Haus (Haus 7) wohnen weiterhin 10 Infizierte und drei Angehörige. In den nächsten Tagen sind auch hier Entlassungen geplant. Das Isolationshaus und vier Isolationscontainer, die das Landesamt bereitgestellt hatte, um innerhalb der isolierten Gruppe Kohorten zu bilden, werden weiter freigehalten, um bei Bedarf schnell wieder belegt werden zu können.
„Die konsequente Umsetzung der Maßnahmen mit gesondert getrennten Quarantäne-Bereichen hat dazu geführt, dass sich das Virus nicht weiter in der Einrichtung ausbreiten konnte. Hier hat das Landesamt für Ausländerangelegenheiten gemeinsam mit dem DRK sowie der Notarzt-Börse und in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt sehr gute Arbeit geleistet“, zeigt sich die Leitende Amtsärztin Dr. Alexandra Barth zufrieden.
Medienanfragen bitte an: Wolfgang Kossert | Landesamt für Ausländerangelegenheiten | Haart 148, 24539 Neumünster | Telefon 04321 974-115 | E-Mail: wolfgang.kossert@lfa.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de | Das Landesamt für Ausländerangelegenheiten finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/lfa.
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