Das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration hat entschieden, die Reserveliegenschaft im Levo-Park in Bad Segeberg als vierte Landesunterkunft für Flüchtlinge zu reaktivieren. Das Landesamt für Ausländerangelegenheiten in Neumünster wurde mit den Vorbereitungen betraut. Schon im März hatte Torsten Geerdts, Staatssekretär im Innenministerium, den Kreis Segeberg und die Stadt über den Schritt informiert.
Hintergrund der Entscheidung ist der erhöhte Platzbedarf in den anderen drei Landesunterkünften in Neumünster, Boostedt und Rendsburg. Angesichts der Corona-Pandemie werden dort Isolationshäuser vorgehalten, um infizierte Bewohner unterzubringen und die anderen Menschen in den Unterkünften zu schützen. Die Landesunterkunft Bad Segeberg wird Platz für bis zu 600 Schutzsuchende bieten.
Nach aktueller Planung wird die Landesunterkunft für Flüchtlinge Bad Segeberg im Juni ihren Betrieb aufnehmen können. Derzeit werden Container und Außenanlagen gereinigt. Das Verwaltungsgebäude, in dem Landesamt, der Betreuungsverband und der ärztliche Dienst untergebracht sind, wird vorbereitet. Dazu gehört die Einrichtung mit größtenteils bereits vorhandenen Möbeln und die Ausstattung mit Kommunikationstechnik, also Telefone und IT-Technik. Das Telefonnetz ist funktionstüchtig, auch ein Anschluss ans Landesnetz, das IT-Netzwerk der Landesregierung und ihrer Behörden, ist vorhanden. Um die Versorgung der Bewohner in der Landesunterkunft sicherzustellen, wird eine mobile Küche in Modulbauweise neben die Sporthalle zentral auf dem Gelände aufgestellt. Die Sporthalle selbst wird als Kantine benutzt werden.
Die Landesunterkunft wird als autofreie Anlage geplant. Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesamtes und der weiteren in der Liegenschaft arbeitenden Institutionen sind Parkflächen in ausreichender Größe direkt angrenzend vorhanden.
„Jetzt zahlt sich aus, dass wir die Liegenschaft im Levo-Park-Bad Segeberg permanent instandgehalten haben.“ erklärt dazu Innen-Staatsekretär Torsten Geerdts. „Das ermöglicht uns, schnell und mit überschaubarer finanzieller Belastung für das Land auf die aktuelle Lage zu reagieren. Mit dem zusätzlichen Platz senken wir das Infektionsrisiko in den Landesunterkünften und erhöhen so die Sicherheit auch für die Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein.“
Wie in den anderen Landesunterkünften wird es auch in Bad Segeberg einen Isolationsbereich für besonders vulnerable Personen und Menschen mit ansteckenden Krankheiten geben. Dieser Bereich wird angesichts der aktuellen Situation entsprechend großzügig geplant.
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