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Landesamt für Zuwanderung
und Flüchtlinge
: Thema: Ministerien & Behörden

Fluchtgespräche in Boostedt mit großem Publikum

Flüchtlinge von 1945 und 2015 berichteten von ihren Erfahrungen - Rund 180 Menschen kamen zu der Veranstaltung unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Daniel Günther 

Letzte Aktualisierung: 03.02.2020

Fluchtgespräche Gesprächsrunde
Dr. Volker Matthée, moderiert ein Gespräch geflüchteter Menschen von 2015 und 1945. Personen im Vordergrund: Saeed Hakimi, Golsa Kolbadinejad (Ehepaar aus Teheran), Martin Albrecht (1945 aus Lauenburg in Pommern geflohen), Dr. Volker Matthée. Rechts im Hintergrund: Flüchtlingspastor Hajo Peters, links daneben Brigitte Gattermann, Vorstand Runder Tisch Boostedt und Organisatorin des Flüchtlingsgesprächs.
Fluchtgespräche Publikum
Rund 180 Menschen lauschten den Schilderungen von Geflüchteten 1945 und 2015

Menschen, deren Flucht 1945 und 2015 in Boostedt endete, berichteten am Sonntag (2. Februar) im Boostedter Hof Lübbe darüber, warum sie ihre ursprüngliche Heimat verlassen mussten, und beschrieben ihren Weg von Pommern und Westpreußen, Idlib, Damaskus und Teheran bis in den kleinen Ort südlich von Neumünster. „Fluchtgespräche. erzähl mir von damals – erzähl mir von heute“ hatten die Initiatoren aus dem Umfeld des Runden Tischs Boostedt ihre Veranstaltung genannt. Sie stand unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Daniel Günther. Rund 180 Zuhörer hatten sich eingefunden und hörten gebannt zu. Generationen und Nationalitäten trafen aufeinander, mit unterschiedlichen Erfahrungen – und doch vielen Gemeinsamkeiten. Und nach den Vorträgen nutzten sie intensiv die Gelegenheit zu Gesprächen.

Den ersten Brückenschlag des Tages vollzog der Kinderchor der Grund- und Gemeinschaftsschule Boostedt. Der Chor setzt sich zusammen aus Kindern der Boostedter Stammschule und dem Ableger in der Landesunterkunft für Flüchtlinge. Er stimmte die Besucher auf dem Nachmittag ein – ohne Berührungsängste, und das übertrug sich auch auf die erwachsenen Besucher.

Schulleiterin Dagmar Drummen führte durch die Veranstaltung. In ihrer Moderation betonte sie die Wichtigkeit des Dialogs für das Funktionieren von Gesellschaft und Gemeindeleben. Wichtig sei, dass die Menschen die Stimme erheben, die konstruktiv daran mitarbeiten.

Im Mittelpunkt des Nachmittags standen die Berichte der geflüchteten Menschen. Volker Matthée, dessen Eltern 1945 aus Tilsit nach Boostedt gekommen waren, moderierte das sehr einfühlsam und arbeitete so die gemeinsamen Erfahrungen heraus. Mit Hilfe an die Wand projizierter Karten wurden Fluchtwege rekonstruiert und die Menschen schilderten, wie sie in Boostedt aufgenommen wurden. Nizar al-Makkawi, der 2015 aus Damaskus geflüchtet war, bedankte sich am Anschluss an seinen Bericht für die Großzügigkeit und das Verständnis, mit dem man ihm und seiner Familie in Deutschland begegnet ist. Das habe ihm ermöglicht, sich in Schleswig-Holstein ein neues Leben aufzubauen.

Bei Kaffee und Kuchen, den u. a. die ehrenamtlichen Helferinnen des DRK-Blutspendedienstes gebacken hatten, kamen die Menschen anschließend ins Gespräch. Zum Ausklang gab es viel Applaus für ein kurzes Harfenkonzert von Ulrike Freistedt aus Hamburg.

Am Runden Tisch Boostedt treffen sich seit 2015 Mitglieder aller gesellschaftlich relevanten Gruppen und Institutionen sowie ehrenamtlich engagierte Bürger, um mit Aktionen, Gesprächen und Informationen ein harmonisches Zusammenleben in der Gemeinde zu gestalten.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Wolfgang Kossert | Landesamt für Ausländerangelegenheiten | Haart 148, 24539 Neumünster | Telefon 04321 974-115 | E-Mail: wolfgang.kossert@lfa.landsh.de | Medien-Informationen im Internet: www.schleswig-holstein.de | Das Landesamt für Ausländerangelegenheiten finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/lfa.

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