Der Sozial- und Gesundheitsausschuss der Stadt Neumünster hat für seine Sitzung am Mittwochabend einen ungewöhnlichen Tagungsort ausgewählt: das Landesamt für Ausländerangelegenheiten (LfA) am Haart. Vor der abendlichen Sitzung informierten sich Ausschussmitglieder und interessierte Bürger über das Leben und die Betreuungsangebote in der Erstaufnahmeeinrichtung.
Stationen des Rundgangs waren die Hausaufnahme, in der die ankommenden Flüchtlinge erste Informationen, Zimmer und Zugang zu Verpflegungsleistungen bekommen. Mitarbeiter der Notarzt-Börse erläuterten die Schritte der Eingangsuntersuchung und besondere Herausforderungen bei der medizinischen Versorgung der Menschen, die häufig einen langen Fluchtweg aus Krisengebieten in Afrika oder dem Nahen Osten hinter sich haben. Andreas Hinrichs, Leiter des DRK in der Einrichtung, stellte Beratungs- und Freizeitangebote vor. Besonders die Bilder und Skulpturen, die in einem Kunst-Projekt mit Bewohnern der Unterkunft entstehen, beeindruckten die Ausschussmitglieder.
Dirk Gärtner, Behördenleiter des gastgebenden Landesamtes erläuterte zu Beginn der Sitzung die Aufgaben und Ziele des LfA. Von Zuhörern geäußerte Sorgen zum Thema Sicherheit rund um die Landesunterkunft begegnete er mit Schilderungen des Alltags in der Einrichtung und dem Hinweis darauf, dass es ein besonders Anliegen sei, die wertvolle Arbeit des Landesamtes unmittelbar erfahrbar zu machen.
Weitere Themen der Ausschuss-Sitzung waren neben einer Einwohnerfragestunde die Vorstellung des Starke-Familien-Gesetzes, das Handlungskonzept Zahngesundheitsförderung sowie Herausforderungen durch EU-Zuwanderung in Neumünster.
Moderiert wurde die Sitzung durch den Ausschussvorsitzenden Sami Inci. Die Verwaltung wurde vertreten durch den Ersten Stadtrat Carsten Hillgruber.
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