Das Landesarchiv Schleswig-Holstein lädt im Rahmen der Ausstellung "1773 schleswig.holstein.dänemark – Gemeinsam in die neue Zeit" zu dieser Vortragsveranstaltung in das Prinzenpalais, Schleswig, ein.
Bis Anfang des 19. Jahrhunderts lebten deutsche und dänische Schleswiger friedlich zusammen. Nach 1830 prallten die Schleswig-Holsteinische Bewegung und der dänische Nationalliberalismus zunehmend aufeinander. Dabei kamen beide Bewegungen aus dem Liberalismus und forderten einen Verfassungsstaat, der seinen Bürgern umfassende freiheitliche Grundrechte gewährte. Der Vortrag erläutert die verhängnisvollen Zusammenhänge zwischen der Verfassungs- und Nationalstaatsbewegung in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zeigt, wie diese kräftigen politischen Bewegungen aus dem aufstrebenden Bürgertum den dänischen Gesamtstaat von innen auflösten und 1848 einen fast dreijährigen Bürgerkrieg auslösten, der zum Vorboten des Deutsch-Dänischen Krieges von 1864 wurde, der das endgültige Ende des Gesamtstaates besiegelte.
Dr. Martin Rackwitz, 1989 Abitur in Münster (Westf.), 1991 bis 1998 Studium der Anglistik und Geschichte für das gymnasiale Lehramt an den Universitäten Kiel und Stirling (UK). 1998 Erstes Staatsexamen und Magister Artium. 1999 bis 2003 Forschungsaufenthalt an der University of Edinburgh. 2004 Promotion zum Dr. phil. am Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seitdem als Historiker, Publizist und Ausstellungskurator tätig. Buchveröffentlichungen zum Vormärz und zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung 1848/51 sowie zum Kieler Matrosenaufstand und zur Novemberrevolution 1918 in Deutschland. Kurator der Ausstellung „1773 schleswig.holstein.dänemark – Gemeinsam in die neue Zeit“.
Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro.
Mitglieder des Fördervereins haben freien Eintritt.