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Landesarchiv
Schleswig-Holstein
: Thema: Ministerien & Behörden

Die erste dänische Weltumsegelung. Reiseberichte des Kieler Zoologen Wilhelm Friedrich Georg Behn von der „Galathea“-Expedition 1845 bis 1848


Vortrag von Klaus Peter, Kiel, am Mittwoch, 29. Mai 2024 um 18:30 Uhr

Letzte Aktualisierung: 09.04.2024

Das Landesarchiv Schleswig-Holstein lädt im Rahmen der Ausstellung 1773 schleswig.holstein.dänemark – Gemeinsam in die neue Zeit zu dieser Vortragsveranstaltung in das Prinzenpalais, Schleswig, ein.

Als die europäische Wirtschaft sich im 19. Jahrhundert über die Seewege globalisierte, hatte noch kein dänisches Schiff die Erde umrundet. Erst 1845 schickte Dänemark die Korvette „Galathea“ auf eine Weltreise, um in Südostasien, im Pazifik und in Südamerika Wirtschaftsbeziehungen anzuknüpfen. Eine wichtige Mission gab den Anlass: Die dänische Regierung hatte kurz zuvor zwei indische Handelsniederlassungen an Großbritannien verkauft und musste dort fristgerecht den Danebrog niederholen. Vor allem aber wollten die Dänen neue Kolonien erkunden: die Nikobarischen Inseln im Golf von Bengalen.

Um festzustellen, ob der Archipel geeignet ist, hatte die Königlich-Dänische Akademie der Wissenschaften ein dänisch-deutsches Forscherteam mit Gutachten beauftragt und dem Kieler Anatomen und Zoologen Wilhelm Behn die wissenschaftliche Leitung der Expedition übertragen. Als Direktor des Naturhistorischen Museums der Universität nutzte Behn die Weltreise, um verschiedenste Tierarten zu sammeln und zur taxonomischen Untersuchung nach Hause zu schicken.

Als er im Frühjahr 1848 nach Kiel zurückkehrte, war in Deutschland die Märzrevolution ausgebrochen. Die Schleswig-Holsteiner hatten sich gegen den dänischen König erhoben und die Wissenschaftler aus Kiel und Kopenhagen ihren Austausch eingestellt. Behn konzentrierte sich auf die universitäre Lehre, ignorierte die gesammelten Schätze und wertete sie nie aus. Seine Notizen sind inzwischen weit zerstreut oder verschollen und seine Forschungsreise geriet in geheimnisvolle Vergessenheit.

Der Vortrag beleuchtet die größte Expedition des dänischen Gesamtstaats aus der Sicht und innerhalb des Wissenshorizontes eines mitreisenden Arztes und Zoologen, während in Europa die Lebenswissenschaften eine neue bahnbrechende Richtung einschlugen.

Klaus Peter studierte zunächst Medizin, später Medizingeschichte, Alte sowie Mittlere und Neuere Geschichte in Würzburg und Kiel, volontierte als Medizinjournalist in Wiesbaden und arbeitet für die Hamburgische Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve in Hamburg.

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 2,50 Euro. Mitglieder des Fördervereins haben freien Eintritt.

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