Im vergangenen Jahr ist in Schleswig-Holstein so viel bezahlbarer Wohnraum entstanden wie lange nicht mehr, und der Bedarf zeichnet sich auch bereits für 2024 ab. Daher möchte das Land die soziale Wohnraumförderung mit weiteren 100 Millionen Euro unterstützen.
Gestiegene Zinsen und Baukosten sowie offene Fragen zur Heiz- und Energietechnik sind große Herausforderungen für die Wohnungs- und Bauwirtschaft. Der Bedarf an Wohnraum bleibt ungebrochen hoch. Schleswig-Holstein unterstützt das bezahlbare, energieeffiziente Wohnen in sozial stabilen Quartieren und stellt im Rahmen der sozialen Wohnraumförderung für Investorinnen und Investoren Fördermittel in Form von Darlehen und Zuschüssen bereit. Im vergangenen Jahr konnten mit rund 414 Millionen Euro von Land und Bund fast 2.000 Wohneinheiten gefördert werden, und auch in diesem Jahr zeichnet sich ein ähnlicher Bedarf ab.
Große Nachfrage
"Unsere soziale Wohnraumförderung ist ein Erfolgsmodell. Das belegen unsere Zahlen im bundesweiten Vergleich", sagte Sütterlin-Waack. "Die Nachfrage ist weiterhin groß. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir kurzfristig mit dem Finanzministerium klären konnten, dass zusätzlich zu den vorgesehenen Mitteln weitere 100 Millionen Euro bereitgestellt werden können, so dass insgesamt mehr als 400 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Damit können wir 2024 voraussichtlich 1.900 weitere soziale und bezahlbare Wohnungen fördern und damit das Niveau des Vorjahres halten", erläuterte die Innenministerin.
Schritt in die richtige Richtung
"Bezahlbares Wohnen ist die soziale Frage unserer Zeit", sagte Finanzministerin Monika Heinold. "Bei der angespannten Wohnungslage in vielen Städten und den großen Herausforderungen beim Wohnungsbau ist es daher ein wichtiger und richtiger Schritt als Land den Bau von Sozialwohnungen weiter zu fördern. Gemeinsam schaffen wir so dauerhaft angemessene und günstige Mietwohnungen und wirken der steigenden Wohnungsnot entgegen. Die zusätzliche Förderung in Höhe von 100 Millionen Euro ist ein Schritt in die richtige Richtung!", ergänzte die Finanzministerin.
Schneller und kostengünstig bauen
Darüber hinaus wies Sütterlin-Waack auf die Herausforderungen auf dem Wohnungsbaumarkt hin, die für alle Beteiligten weiterhin riesig seien. Das Land müsse und werde den Wohnungsbau auch in anderen Bereichen weiter unterstützen, beispielsweise mit der Neufassung der Landesbauordnung oder mit der Entwicklung von Baustandards, um das Bauen schneller und kostengünstiger zu machen.
Die Investitionsbank Schleswig-Holstein ist das Förderinstitut des Landes und bearbeitet derzeit die bereits zahlreichen Projektanträge. Neu eingehende Anträge für das kommende Jahr werden ab Sommer wieder geprüft werden – dann voraussichtlich unter zusätzlichen Qualitätsmerkmalen. Zudem wirkt die Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (ARGE) in ihrer Beratung auf Kosteneffizienz beim Bauen hin, was sich bereits in sinkenden Baukosten niederschlägt.
Ergänzende Informationen
Weitere Informationen und Beispiele zur sozialen Wohnraumförderung
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