Der Katastrophenschutzstab des Innenministeriums steht im Krisenfall bereit und probt in dieser Woche einen größeren Stromausfall.
Letzte Aktualisierung: 27.04.2023
Alle unsere Lebensbereiche sind miteinander verbunden und vor allem vom Strom abhängig. Dass der Strom ausfällt, kommt immer mal wieder vor, meist regional, selten großflächig. Mit einem kürzeren Stromausfall kann jeder umgehen. Fällt der Strom längerfristig und großflächig aus, dann sieht das Ganze schon anders aus. Denn vom Strom sind alle unsere Lebensbereiche abhängig, zum Beispiel unsere Versorgung, Infrastruktur, Logistik und natürlich unsere persönliche Situation. Denn ohne Strom kein Licht, und auch der Akku im Handy ist irgendwann leer.
Damit im Ernstfall alles funktioniert, übt der Katastrophenschutzstab des Innenministeriums regelmäßig verschiedene Szenarien und in dieser Woche einen Blackout im Kreis Pinneberg – im Winter bei eisigen Temperaturen und starkem Schneesturm. Hilfsorganisationen, Landes- und Bundespolizei, die Bundeswehr und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Ministerien arbeiten dabei Hand in Hand. Dabei stellen Experten von der Landesfeuerwehrschule in einem sogenannten Übungsleiterpool die Außenwelt dar, aus der laufend neue Herausforderungen auf den Katastrophenschutzstab zukommen.
Wichtiger Beitrag
Zur Halbzeit der Übung hat Staatssekretär Jörg Sibbel den Katastrophenschutzstab besucht. "Den Ernstfall zu üben, ist im Zusammenhang mit unserem 10-Punkte-Plan zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes ein wichtiger Baustein. Dafür danke ich allen Beteiligten sehr", sagte Sibbel. "Wir üben, um aus den Fehlern zu lernen", betonte Dr. Ralf Kirchhoff, Referatsleiter für Feuerwehrwesen und Katastrophenschutz. Im Anschluss sollen die Ergebnisse zunächst ausgewertet werden. Im kommenden Herbst soll ein landesweites Szenario geprobt werden. Auch eine Übung mit realen Hilfs- und Einsatzkräften ist geplant.
Land stärkt Katastrophenschutz vor Ort
Staatssekretär Jörg Sibbel sagte, gerade vor dem Hintergrund, dass regionale Stromausfälle nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden könnten, nehme auch die Bedeutung der flächendeckenden Versorgung mit leistungsfähigen Netzersatzanlagen zu. "Daher haben wir zum Beispiel die Kreise und kreisfreien Städte mit Netzersatzanlagen zur Versorgung der kritischen Infrastruktur ausgestattet", sagte der Staatssekretär. Jede dieser Netzersatzanlagen erzeugt bis zu 250 Kilowatt Strom. Rettungs- und Sicherheitskräfte und generell die kritische Infrastruktur sind im Notfall auf Elektrizität angewiesen. Die Anlagen können miteinander gekoppelt und damit noch leistungsfähiger werden. Zwei dieser koppelbaren Anlagen reichen beispielsweise aus, um ein Kreiskrankenhaus zu versorgen.
Das Land hatte zuvor alle Kreise und Kreisfreien Städte mit jeweils zwei Notstromaggregaten ausgerüstet, um im Ernstfall Tankstellen betreiben zu können, die dann die Einsatzkräfte mit Treibstoff versorgen können.
Was tun bei Stromausfall?
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt auf Youtube hilfreiche Hinweise:
Was tun bei Stromausfall – Vorsorge und Selbsthilfe
Für Einsatzkräfte
Das Innenministerium hat eine Planungshilfe für die Landesregierung und die unteren Katastrophenschutzbehörden zur Folgenbewältigung am Beispiel eines Stromausfalls erstellt.
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