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Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport : Thema: Ministerien & Behörden

Dr. Sabine Sütterlin-Waack

Ministerin für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport

Landtagsrede zu TOP 14: Ein landesweites System für modulare Feuerwehrhäuser


Die Rede wurde stellvertretend von Bildungsministerin Karin Prien gehalten.

Letzte Aktualisierung: 20.06.2024

Es gilt das gesprochene Wort

Sehr geehrte Frau Präsidentin, sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete,

angesichts der immer komplexer werdenden Aufgaben im Bevölkerungs- und Katastrophenschutz werden unsere Feuerwehren fortwährend moderner ausgestattet. Sei es bei Bränden, bei Unfällen oder auch bei der Jahrhundertflut im letzten Jahr: Die Anforderungen an unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden wachsen – und so wachsen auch die Anforderungen an ihre Ausstattung.

Fester Bestandteil des Erscheinungsbildes jeder Kommune sind ihre Feuerwehrhäuser. Mal größer, mal kleiner, aber immer unverzichtbar für die Sicherheit in unserem Land. Denn die Feuerwehrhäuser sind fester Standort der Ausstattung unserer Feuerwehrfrauen und -männer.

Heute gehören neben der Bekämpfung von Feuer auch die technische Hilfeleistung oder gar ein Unfall mit Chemikalien zu den Einsatzschwerpunkten unserer Feuerwehren. Deshalb wurden die Feuerwehreinsatzfahrzeuge in den letzten Jahrzenten größer und in ihrer materiellen Ausstattung umfangreicher. Denn auch sie müssen mit den Anforderungen wachsen. Das führt dazu, dass eine Vielzahl unserer Feuerwehrhäuser zu klein werden und neugebaut werden müssen.

Der Neubau von Feuerwehrhäusern ist jedoch kein leichtes Unterfangen: Denn bei einem Neubau eines Feuerwehrhauses ist es heute nicht nur notwendig die aktuellen Regelungen an die Raumbedarfe zu berücksichtigen, sondern es müssen weitere wichtige und zukunftsorientierte Aspekte durchdacht werden. Hierzu zählt neben der ressourcenschonenden Bauweise beispielsweise auch eine hohe Energieeffizienz des Gebäudes. So können die Baukosten, wie auch die Verbrauchskosten, bestmöglich reduziert werden.  

Wir alle haben die dramatischen Bilder der Ostsee-Sturmflut im letzten Jahr und auch die Starkregenereignisse der letzten Wochen in Schleswig-Holstein und ganz Deutschland vor Augen. Es liegt an uns – uns bestmöglich auf die sich verändernden Wetterbedingungen einzustellen und entsprechende Vorkehrungen zu treffen. Durch eine zentrale modulare Planungsleistung können wir Sorge tragen, dass wir die Feuerwehrhäuser bereits vor Baubeginn in ihrer Resilienz stärken.

Ich möchte Ihnen zwei Beispiele nennen:

Erstens kann bereits im Vorfeld die Versorgung mit Notstrom berücksichtigt werden, um im Falle eines langfristigen Stromausfalls weiterhin die lückenlose Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren gewährleisten zu können. Und zweitens stärken wir die Resilienz, wenn beschädigte Gebäudeteile schnell aufgrund der Modulbauweise ersetzt werden können.

Wie Sie sehen bietet sich uns ein großer Gestaltungsspielraum. Allerdings war das bisher nur eine mögliche Sichtweise auf die Vorteile einer modularen Bauweise von Feuerwehrhäusern. Denn vom Standpunkt der Kommunen aus betrachtet, lassen sich durch die Bereitstellung von modularen Bauplänen viele zeit- und kostenintensive Ausschreibungsprozesse für die Planungsleistung bei Neubauprojekten einsparen. Und darüber hinaus können wir zentral dafür Sorge tragen, dass alle aktuellen Regelungen, Richtlinien und Vorgaben für den Neubau eines Feuerwehrhauses eingehalten werden.

Deshalb gehen wir voran und klären wichtige Fragen mit den Kommunalen Landesverbänden, dem Landesfeuerwehrband und weiteren Akteuren. Wir identifizieren und lösen gemeinschaftlich die anstehenden Herausforderungen. Denn auch wenn die Bereitstellung modularer Baupläne viele Vorteile mit sich bringt, müssen Punkte – wie beispielsweise die unterschiedlichen Standortbedingungen – mitgedacht werden.  

Dass solche Projekte funktionieren, haben wir bereits mit der Sammelbeschaffung von Feuerwehrfahrzeugen zeigen können. Lassen Sie uns dort anknüpfen. Denn ich bin überzeugt, dass wir mit diesem Projekt eine wichtige Unterstützungsleistung für unsere Kommunen und unsere Feuerwehrkameradinnen und -kameraden leisten können.

Vielen Dank.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Tim Radtke / Jana Hämmer / Dörte Mattschull | Ministerium für Inneres, Kommunales, Wohnen und Sport | Düsternbrooker Weg 92, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-3007 / -3337 / -2792 | E-Mail: pressestelle@im.landsh.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/innenministerium.

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