KIEL. Der für die Bereiche Bauen und Wohnen zuständige Innenstaatssekretär Jörg Sibbel hat heute (11. November) rund 85 Gäste zum ersten "Forum Nachhaltiges Flächenmanagement" im Innenministerium begrüßt.

"Die große Resonanz zeigt, dass Kommunen und Verbände die Notwendigkeit einer flächensparenden Entwicklung sehen und das Netzwerk zum Austausch nutzen möchten", so Sibbel.

Die Landesregierung will den Dialog zum Flächensparen mit allen beteiligten Akteuren verstärken und künftig jährlich ein solches Forum ausrichten. Eingeladen waren mit dem Thema Fläche befasste Stellen des Landes, der Kommunen, der Bau- und Immobilienwirtschaft, des Naturschutzes, der Landwirtschaft sowie weiterer Interessensvertretungen.

Ziel ist es, die Neuinanspruchnahme von Freiflächen in Schleswig-Holstein bis 2030 auf weniger als 1,3 Hektar pro Tag zu reduzieren. Die Landesregierung verfolgt dabei drei strategische Ansätze zum Flächensparen: flächeneffizienteres Bauen, um Flächenversiegelung zu vermeiden, Aktivierung von Baulücken und Nachverdichtungspotenzialen, um Restflächen zu mobilisieren und verstärktes Recycling brachliegender Flächen zur Revitalisierung von Altflächen.

Der Innenstaatssekretär betont: "Die Kommunen sind die entscheidenden Akteurinnen und Akteure für eine flächensparende Entwicklung. Wir wollen und werden sie dabei bestmöglich unterstützen."

Mit Personal- und Sachkostenförderung will das Land Städte und Gemeinden in die Lage versetzen, Brachen, Baulücken und andere Flächenpotenziale zu identifizieren und wieder an den Markt zu bringen. Auf diese Weise können sich Kommunen entfalten, ohne Freiraum neu in Anspruch zu nehmen oder Böden neu zu versiegeln. Flächenrecycling hat Vorrang vor Neubau auf der grünen Wiese. Dieser Grundsatz der sogenannten Innenentwicklung ist im Baugesetzbuch und im Landesentwicklungsplan festgeschrieben.

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