KIEL. Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack hat heute (23. Juni 2022) einen Förderbescheid in Höhe von 43.410 Euro an das Vorstandsmitglied des Landessportverbandes (LSV) für Gleichstellung, Sylvia Nowack, und den Geschäftsführer Leistungssport, Thomas Behr, übergeben. Mit dem Geld wird das LSV-Pilotprojekt "Frauen fit für Führung" gefördert.
"Wie in nahezu allen Bereichen unserer Gesellschaft sind Frauen auch in den ehrenamtlichen Führungsstrukturen unseres organisierten Sports unterrepräsentiert. Ich freue mich sehr, dass der LSV in Schleswig-Holstein gezielt den Frauenanteil erhöhen und insbesondere auch den Vereinen dabei helfen will
", erklärte die auch für die Gleichstellung zwischen Männern und Frauen zuständige Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack.
Das Thema "Steigerung des Frauenanteils im Ehrenamt" ist bereits in der Gleichstellungsstrategie des Landes verankert. Das Pilotprojekt sieht zunächst eine beispielhafte Untersuchung des LSV zu der Frage vor, warum Frauen in Führungspositionen im organisierten Sport unterrepräsentiert sind. Bei einem Fachtag im November 2022 wollen die Vereine und Verbände des organisierten Sports auf Grundlage der Untersuchung dann gemeinsam die notwendigen strukturellen und organisatorischen Veränderungen identifizieren, damit sich Frauen für Führungsfunktionen angesprochen fühlen und sich mit Freude im organisierten Sport engagieren. Danach können sich interessierte Verbände und Vereine als Pilotorganisationen anmelden, die bereit sind, den Veränderungsprozess zur Erhöhung des Frauenanteils in ihrer Organisation anzugehen.
LSV-Vorstandsmitglied Sylvia Nowack hob den Stellenwert der Gleichstellung im organisierten Sport hervor. "Die Bedeutung der Gleichstellung in der Gesellschaft wächst stetig - so auch im organisierten Sport. Sie ist ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Sportentwicklung in Schleswig-Holstein. Geschlechtergerecht besetzte Teams bringen vielfältige Kompetenzen, Erfahrungen und Kontakte hervor. Der Landessportverband sieht diese zusätzlichen Potenziale, auch im Hinblick auf die Ansprache neuer Zielgruppen und zur Gewinnung neuer Mitglieder
", so Nowack.
Den beteiligten Vereinen und Verbänden werden eine Auftaktveranstaltung und anschließend bis zu vier Coachings sowie eine Ergebnispräsentation im November 2024 angeboten. Die Ergebnisse sollen so individuell für verschiedene Organisationen entwickelt werden. Entsprechend ist zu erwarten, dass sie auf andere Organisationen übertragbar sein und in diesem Sinne eine nachhaltige Wirkung entfalten können.
"Ich hoffe, dass auf diesem Wege in Schleswig-Holstein Ideen entwickelt können, um mehr Frauen für Führungspositionen im organisierten Sport zu gewinnen. Denn der Sport nimmt in unserer Gesellschaft eine ganz bedeutende Rolle ein. Auch dabei können wir auf Frauen nicht verzichten
", so Sütterlin-Waack.
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