Lehrkräfte der Sonderpädagogik benötigen grundlegende Kenntnisse über prozess- und inhaltsbezogene mathematische Kompetenzen. Ebenso notwendig ist das Wissen um mathematische Einsichten unter erschwerten Bedingungen, die Entwicklung mathematischer Kompetenzen, den gezielten Einsatz diagnostischer Verfahren und spezifischer Interventionen.

Ziel des Mathematikunterrichts ist es, Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf Grundlage von Förder- bzw. Lernplänen zu unterrichten und entsprechend, z. B. durch gezielte Auswahl von Anschauungsmaterialien, Grundvorstellungen und tragfähige Strategien aufzubauen.

Folgende Grundstrukturen mit Leitfragen bilden die Ausbildung im Fach Mathematik-Sonderpädagogik ab:

• Die Sachstruktur:
  Was verlangt der Sachverhalt, über welche mathematischen Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten muss die Schülerin oder der Schüler verfügen, um den Sachverhalt erfolgreich lösen zu können?
• Die Aneignungsstruktur:
  Über welche Lernvoraussetzungen dieses Sachverhalts verfügt die Schülerin / der Schüler?
• Die Vermittlungsstruktur:
  Welche didaktisch- methodische Entscheidungen werden unter besonderer Beachtung entwicklungs- und fachrichtungsorientierter Zielsetzungen getroffen?

Ausbildungsschwerpunkte im Fach Mathematik – Sonderpädagogik

• Aktuelle fachdidaktische Ansätze
• Mathematische Entwicklungsmodelle
• Mathematik und Sprache
• Diagnostik
• Systematische Sachstrukturanalysen
• Prinzipien eines präventiven / integrativen Mathematikunterrichts
• Prinzipien der Vermittlung tragfähiger Grundvorstellungen
  (Zahlbegriff, Additions-, Subtraktions-, Multiplikations-, Divisions-, Stellenwertverständnis)
• Vermittlung von Rechenstrategien
• Analyse und gezielter Einsatz von Fördermaterialien
• Digitale Medien
• Förderplanung / Beratung