Für die Musikhochschule Lübeck eröffnen sich ganz neue Perspektiven: Nachdem der Landtag im September dem Ankauf der ehemaligen Bundesbank-Gebäude am Holstentorplatz in Lübeck zugestimmt hat, fand jetzt die symbolische Schlüsselübergabe statt.
Glücksfall für die MHL und die Stadt
„Das ist ein Glücksfall für die Musikhochschule, für die Hochschullandschaft Schleswig-Holsteins und für das kulturelle Leben gleichermaßen“, sagte Wissenschafts- und Kulturministerin Karin Prien.
„Nun kann nicht nur der Raumbedarf der Musikhochschule gedeckt werden. Zugleich bieten sich in dem denkmalgeschützten Altbau und in dem gesamten Ensemble im Herzen der Altstadt neue großartige Perspektiven sowohl für die Lehre als auch für Veranstaltungen.“ Das werde das internationale Renommee der Musikhochschule und ihre Rolle als kultureller Anziehungspunkt in der Hansestadt weiter stärken.
Prien dankte insbesondere der Possehl-Stiftung, die vier Millionen Euro für die Herrichtung und Ausstattung der Gebäude zur Verfügung stellt.
Musik bekommt den nötigen Raum
Prof. Dr. Bernd Redmann, Präsident der MHL, sagte: „Musik braucht Raum. Dessen Verfügbarkeit war bisher der limitierende Faktor unserer Ausbildungsarbeit. Durch den Erwerb der Bundesbankgebäude gewinnen wir die Perspektive auf eine zeitgemäße räumliche Infrastruktur, die uns ermöglicht, deutlich bessere Studienbedingungen zu bieten und die MHL auch als Kreativlabor für Innovationen weiterzuentwickeln.“
4,75 Millionen Euro für 4.000 Quadratmeter
Das bis vor kurzem noch genutzte Gebäude der Bundesbank in Lübeck am Holstentorplatz stand im Rahmen eines Bieterverfahren zum Verkauf. Das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur hatte im Sommer ein Gebot in Höhe von 4,75 Millionen Euro abgegeben und den Zuschlag erhalten.
Der Gebäudekomplex mit einem denkmalgeschützten Altbau- und einem Neubau bietet die Möglichkeit, den derzeit bestehenden Flächenbedarfs der Musikhochschule in Umfang von rund 4.000 Quadratmetern zu decken.