Der Hindemith-Preis wird jährlich im Rahmen des SHMF an eine herausragende Komponistin oder einen herausragenden Komponisten vergeben. Guido Wendt, Staatssekretär für Wissenschaft, Forschung und Kultur, überreichte den Preis an die Künstlerin: „Dieser Preis würdigt junge, kreative Talente und versteht sich als Nachwuchsförderung. Lisa Streich und ihr Werk stehen für urbane Klangräume – Räume, die die Künstlerin für uns öffnet und damit Horizonte erweitert“, sagte er beim Konzert in Kiel. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert, 10.000 Euro davon gibt das Kulturministerium.

Von Meer, Segen und Himmel

Die 39-jährige Lisa Streich hat Komposition und Orgel in Berlin, Stockholm, Salzburg, Paris und Köln studiert. Gespielt wurden ihre Werke bisher unter anderem vom NDR Elbphilharmonie Orchester, vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Schwedens Radiochor. Preise und Stipendien beinhalten den Cité des Arts Paris, Orchesterpreis des Anne-Sophie Mutter Fonds, Busoni Kompositionspreis der Akademie der Künste Berlin, den Rom-Preis der Villa Massimo, die Roche Young Commission des Lucerne Festivals und den Ernst von Siemens Musikpreis. Sie lebt mit ihrer Familie im schwedischen Gotland.

SHMF ist eine Bühne für künstlerischen Nachwuchs

Staatssekretär Wendt dankte dem SHMF für seine aktive Rolle in der Nachwuchsförderung. Der Preis - er wurde zum 35. Mal vergeben - ist mit einem Kompositionsauftrag verbunden und das Werk wird im Rahmen des SHMF uraufgeführt. Das Festival biete „kreativen und musikalischen Köpfen eine Bühne in unserem schönen Bundesland“, betonte er. Für Schleswig-Holsteins sei insbesondere der kulturelle Austausch mit Künstlerinnen und Künstlern aus dem benachbarten Ostseeraum sehr bereichernd.