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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Erster Entwurf des Masterplans Berufliche Bildung


Für 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler an den berufsbildenden Schulen soll sich nichts ändern.

Letzte Aktualisierung: 25.01.2024

Die Berufliche Bildung in Schleswig-Holstein steht vor großen Herausforderungen: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler sinkt, Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Klimawandel führen zu einer dynamischen Entwicklung der Berufsbilder und zugleich sind die beruflichen Schulen und insbesondere die duale Ausbildung zentrale Schlüssel zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Jetzt wurde der erste Entwurf für den „Masterplan Berufliche Bildung“ vorgestellt.

Damit liegt ein Vorschlag für eine landesweite Schulentwicklungsplanung für die berufliche Bildung vor, die den Rahmen beschreibt, um im ganzen Land das System der Berufsbildenden Schulen zu erhalten und eine gute Ausstattung der Schulen zu gewährleisten. Bildungsministerin Karin Prien sagte dazu: „Für 90 Prozent der Schülerinnen und Schüler an den berufsbildenden Schulen wird sich nichts ändern, aber wir müssen die berufliche Bildung im Land fit für die Zukunft machen. Berufsbilder verändern sich. Ausbildung muss modularer gedacht werden, damit wir weiter in der Fläche ausbilden und überschießender Zentralisierung entgegenwirken können.“

Fit für die Zukunft

Schleswig-Holstein hat ein funktionierendes System aus 35 Berufsbildenden Schulen, an denen 250 Berufe beschult werden. Dieses System fit soll gemacht werden für die Zukunft, indem die Standorte der Berufsbildenden Schulen und der Regionalen Berufsbildungszentren in der Fläche erhalten und die Qualität des Unterrichts durch eine Profilbildung der Schulen gestärkt werden. Dabei sollen auch die Möglichkeiten der Digitalisierung genutzt und zum Beispiel hybride Lernformen weiterentwickelt werden.

Das Schleswig-Holsteinische Institut für Berufliche Bildung (SHIBB) und das Bildungsministerium haben den Masterplan in einem umfassenden Prozess erarbeitet. Zuvor hatte das SHIBB das Netz der 35 Beruflichen Schulen in Schleswig-Holstein intensiv evaluiert. Auf rund 80 Treffen wurde mit Betroffenen, den Schulträgern, den Schulen, den Auszubildenden sowie den Kammern, Innungen und Fachverbänden beraten. Auf fünf Regionalkonferenzen mit weiteren Beteiligten wurde die Zukunft der Beruflichen Bildung in Schleswig-Holstein thematisiert und intensiv über die Strukturen der Berufsbildung und das Netz der Beruflichen Schulen im Land diskutiert.

Funktionierendes Netz erhalten

Grundlage für alle Überlegungen waren dabei die folgenden Leitlinien:

  • Die Jugendlichen stehen im Mittelpunkt des Masterplans: Die Berufsschulen müssen für die Auszubildenden in vertretbarer Zeit zu erreichen sein, oder es werden von den Schulen Unterbringungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
  • Das Netz der 35 berufsbildenden Schulen soll erhalten bleiben, so dass auf dieser Basis die Qualität des Berufsschulunterrichts in den Städten und im ländlichen Raum gesichert und weiterentwickelt werden kann.
  • Eine sich stetig verändernde digitale Realität (Kultur der Digitalität) verändert auch die beruflichen Anforderungen nachhaltig und dementsprechend muss das berufsbildende Lernen und Lehren in der Kombination digitaler und nicht-digitaler Lernformen gestaltet werden.
  • Die Landesentwicklungsplanung Schleswig-Holsteins mit ihren wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Zielen sowie die regionalen demografischen und wirtschaftlichen Gegebenheiten werden berücksichtigt.
  • Die Profilierung der berufsbildenden Schulen wird angemessen gefördert.
  • Es soll vermieden werden, weitere Berufe als sog. Splitterberufe außerhalb Schleswig-Holsteins zu beschulen.
  • Die betroffenen Personen und relevanten Stakeholder werden in einem dialogischen und damit transparenten Prozess einbezogen.
  • Im Ergebnis steht eine landesweit aufeinander abgestimmte Verteilung der Ausbildungsgänge, die den Anforderungen der Wirtschaft und den Bedürfnissen der Jugendlichen entspricht.

Das Ergebnis dieser ersten Überlegungen und Ansätze zur Konsolidierung der beruflichen Bildung ist der Entwurf zum Masterplan, der jetzt in die weitere Beratung geht. In den kommenden Monaten wird es weitere Gespräche in unterschiedlichen Formaten und Konstellationen geben.


 

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