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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Start in ein neues Schuljahr

Bildungsministerin Karin Prien: Auch in einer Zeit knapper werdender Haushaltsmittel können wir Schule weiterentwickeln und steigenden Schülerzahlen mit zusätzlichen Stellen begegnen.

Letzte Aktualisierung: 28.08.2024

Zum Beginn des Schuljahres 2024/25 blickt Bildungsministerin Karin Prien zuversichtlich auf die Entwicklungen in den Schulen im Land. Prien stellte das Schuljahr in der Lilli-Nielsen-Schule, einem Förderzentrum im Bildungszentrum Mettenhof in Kiel, vor. Dieses Förderzentrum ist eine der ersten zehn Schulen im Land, die in einem großen Pilotprojekt und wissenschaftlich begleitet KI (Künstliche Intelligenz) nicht nur im Unterricht, sondern auch für die Unterrichtsvorbereitung einsetzen.

Presseskonferenz zum Schulstart
Ministerin Karin Prien bei der Pressekonferenz

Die Bildungsministerin unterstrich die Bedeutung von Schulentwicklung: „Schulentwicklung ist ein gemeinsamer Prozess von Schulaufsicht, Schulen und IQSH und wird immer auch durch wissenschaftliche Erkenntnisse geleitet und häufig durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begleitet.“ Verbesserungen seien immer Eingriffe in ein laufendes und sich kontinuierlich veränderndes System, aber die Schülerinnen und Schüler hätten ein Recht auf Bildung nach höchsten Standards. Das habe nicht zuletzt das Bundesverfassungsgericht in seiner Corona-Entscheidung sehr nachdrücklich festgestellt. „Auch in einer Zeit knapper werdender Haushaltsmittel können wir Schule weiterentwickeln und steigenden Schülerzahlen mit zusätzlichen Stellen begegnen und mit qualifizierten Personen besetzen“, so Karin Prien.

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Erfolgreiche Stellenbesetzung

Im neuen Schuljahr 2024/25 gibt es inklusive der zusätzlichen DaZ-Stellen 20.247 Lehrkräftestellen an den allgemeinbildenden Schulen und Förderzentren in Schleswig-Holstein. In diesem Schuljahr stehen den Schulen 172 Lehrkräftestellen mehr zur Verfügung als im Vorjahr. Für die berufsbildenden Schulen wurden im neuen Schuljahr 3.981 Lehrkräftestellen inkl. DaZ-Stellen zur Verfügung gestellt, und damit sind es im Vergleich zum Vorjahr fünf Stellen weniger.

Auf 2.197,46 Vollzeitstellen an allgemeinbildenden Schulen waren zum Stichtag 1. August 3.448 neue Lehrkräfte befristet und unbefristet, an den berufsbildenden Schulen weitere 325 Lehrkräfte befristet und unbefristet eingestellt. 99 waren noch Stellen offen, in pbOn ausgeschrieben. Das bedeutet, dass am Stichtag 1. August 99,5 Prozent aller Stellen besetzt waren. Von 759 Schulleiter-Stellen waren am Stichtag noch 61 im Besetzungsverfahren (8 Prozent).

Abordnung+

Nach den Worten von Prien zahle sich das Engagement und die vielen Maßnahmen aus dem Handlungsplan Lehrkräftegewinnung mittlerweile aus. "Wir stemmen uns damit erfolgreich gegen den Trend und können in Schleswig-Holstein nahezu alle unsere Stellen besetzen“, so die Bildungsministerin. Gleichwohl könnten Krankheiten, Elternzeiten, Familienpflegezeiten oder Sabbaticals zu Unterrichtsausfällen und machten es erforderlich, dass Vertretungskräfte beschäftigt würden, um diese zeitlich befristeten Lücken zu schließen.

Zudem sei die ungleiche Verteilung im Land und eine mitunter schwierige Situation an Förderzentren und in Bedarfsfächern nach den Worten der Minsiterin eine bleibende Herausforderung. Deswegen werde man neue Wege in der Personalsteuerung gehen. Dazu gehöre auch das Programm "Abordnung+", bei dem Lehrkräfte eine Stelle an einer Wunschschule unter der Voraussetzung bekommen, dass sie vorher einige Jahre an eine Bedarfsschule unterrichtet haben.

Schwerpunkt basale Kompetenzen

Einer der inhaltlichen Schwerpunkte im neuen Schhuljahr wird die weitere Stärkung der basalen Kompetenzen sein. Das wird unterstützt unter anderem mit der neuen Handreichung zum Grundwortschatz sowie mit einer verbindlichen wöchtenlichen Lesezeit von 200 Minuten, die für alle Grundschulen im Land gilt.

Außerdem starten 15 weitere Grundschulen mit dem Projekt „Leseband.SH“. Damit nehmen landesweit insgesamt 30 Grundschulen an dem Programm zur Leseförderung teil. Es läuft über vier Jahre und wird wissenschaftlich von Prof. Dr. Steffen Gailberger von der CAU begleitet. Das Pilotprojekt wird von der Auridis Stiftung gGmbH und der Unternehmerstiftung für Chancengerechtigkeit gGmbH finanziert.

Die beteiligten Schulen planen in ihren Schultag eine verbindliche, tägliche Lesezeit von 20 Minuten ein. Gelesen wird in allen Unterrichtsfächern, Klassen und Jahrgangsstufen. Unabhängig von diesem Programm bieten viele Grundschulen bereits jetzt freiwillig ihren Schülerinnen und Schülern diese Form der Leseförderung an.

Eine Handreichung, in der das Programm erläutert wird, ging an alle Grundschulen im Land. Die Schulleitungen und Lehrkräfte informieren sich über Infoveranstaltungen des IQSH. In Vorbereitung ist eine Ausweitung des wissenschaftlich begleiteten Programmes auf die Jahrgangsstufen 5. und 6.

Schulqualität weiter verbessern

Das Rahmenkonzept für das Schuljahr stehe unter dem Motto „Qualitätsentwicklung an Schulen“ und stelle strategische und bildungspolitische Zielsetzungen im Vordergrund. „Unser Fokus liegt auf der konsequenten Arbeit mit Daten - der datengestützten Schulentwicklung. Diese systematische Nutzung von Daten durch Schulen und Schulaufsichten werden wir stärker vereinheitlichen und Schulen in die Lage versetzen, die vorhandenen Daten lösungsorientiert einzusetzen“, so Karin Prien. Ein zielgerichteter Einsatz von Daten werde entscheidend dazu beitragen, Lehr- und Lernprozesse an den Schulen langfristig zu verbessern.

Datenblatt auch an Gymnasien

Ab dem Schuljahr 2024/25 wird die systematische Nutzung von Daten durch Schulen und in der Schulaufsicht verstärkt. Im Mittelpunkt der datengestützten Qualitätsentwicklung stehen Zielvereinbarungen. Die Ziele werden aus schulischen Daten abgeleitet und in der Schulkonferenz gemeinsam vorgeschlagen. Schulaufsichten und Schulleitungen verabreden die Zielvereinbarungen. Dafür werden verbindliche Gespräche auf der Basis des Datenblatts und der erreichten Ergebnisse der Schule geführt. Das Datenblatt wird in diesem Schuljahr auch an den Gymnasien eingeführt. In den mindestens einmal jährlich stattfindenden Datenblatt-Gesprächen wird dann die Zielerreichung gemeinsam bilanziert und weitere Maßnahmen werden vereinbart.

Schülerfeedback wird Pflicht

Das Schülerfeedback wird obligatorisch. Jede Schule trifft verbindliche Absprachen für ein systematisches und anonymisiertes Schülerfeedback. Jede Lehrkraft holt mindestens einmal im Schuljahr Rückmeldungen zum eigenen Unterricht ein. Das IQSH bietet Unterstützung bei der Durchführung des Schülerfeedbacks. So stellt es über die Online-Plattform LeOniE.SH Erhebungs- und Auswertungsinstrumente zur Verfügung und bietet Leitfäden zur Vorbereitung, Organisation und Auswertung von Schülerfeedback an. An den berufsbildenden Schulen ist bereits ein Schülerfeedback auf der Grundlage der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) obligatorisch.

Lernstandserhebung 5

Um Leistungsrückstände aus der Grundschule frühzeitig zu erkennen und aufzuholen, wird ab dem Schuljahr 2024/25 verpflichtend der Lernstand in der Jahrgangsstufe 5 erhoben.

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