Der ehemalige Landesbischof Ulrich ist von der Kieler Landesregierung zum neuen Beauftragten für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus ernannt worden.
Bewusstsein über jüdisches Leben stärken
Der 71-Jährige hat sein Amt am 1. November 2022 angetreten. "Ich freue mich auf diesen wichtigen Dienst als Vermittler für die Stärkung des jüdischen Lebens und als Ansprechpartner für die jüdischen Verbände, Gemeinden und die Menschen jüdischen Glaubens in unserem Land", sagt Ulrich. "Es ist eine überaus wichtige Aufgabe und Herausforderung zugleich, zu helfen, dass in der Gesellschaft das Bewusstsein für und das Wissen über die Jüdische Kultur und das jüdische Leben gestärkt wird. Dies gilt es durch Politische Bildung, Begleitung und Gespräche zu erreichen." Ulrich hatte bereits nach seiner Berufung durch das Kabinett erste Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern der jüdischen Landesverbände in Schleswig-Holstein geführt.
Erfahrener Brückenbauer
Kulturministerin Karin Prien hat den neuen Beauftragten in seinem Amt begrüßt. "Ich freue mich sehr, dass Gerhard Ulrich seine Erfahrung und sein Ansehen in den Dienst der jüdischen Menschen in unserem Land stellt. Wir konnten mit dem ehemaligen Landesbischof Ulrich eine anerkannte Persönlichkeit für diese Aufgabe gewinnen, die sich sehr engagiert und entschieden für die Ökumene und einen versöhnlichen Dialog der Religionen eingesetzt hat." Gerhard Ulrich sei ein erfahrener Brückenbauer und er kenne die Menschen in Schleswig-Holstein, beschrieb Karin Prien den neuen Beauftragten. Seine Erfahrung und seine breite Vernetzung im Land sei für die jüdischen Gemeinden ein großer Gewinn.
Gerhard Ulrich ist deutscher evangelisch-lutherischer Theologe. Er war von 2013 bis Ende März 2019 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche) und 2011–2018 leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands.
Er folgt als Beauftragter auf den ehemaligen Ministerpräsident Peter-Harry Carstensen, der von Februar 2020 bis zum Ende der Legislaturperiode 2022 dieses Amt inne hatte.
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