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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Erster Bildungskatalog vorgestellt:

Bildungsoffensive Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz nimmt weiter Fahrt auf

Letzte Aktualisierung: 18.09.2024

KIEL. Das Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Verbraucherschutz und Europa (MLLEV) hat heute (18. September) gemeinsam mit dem Bildungsministerium den ersten Bildungskatalog im Rahmen der Bildungsoffensive „Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz“ (BiLEV) in Kiel vorgestellt. Zum Start des Schuljahres wird dieser allen Schleswig-Holsteinischen Schulen mit Sekundarstufen I und II zur Verfügung gestellt. Das Programm umfasst aktuell 185 Bildungsangebote, die unter der wissenschaftlichen Begleitung der Europa-Universität in Flensburg (EUF) und gemeinsam mit einem breit aufgestelltem Akteursnetzwerk entwickelt worden sind. Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I und II.

Landwirtschafts- und Verbraucherschutzminister Werner Schwarz sagte: „Ich freue mich, dass unser deutschlandweit einzigartiges Bildungsprogramm nun richtig Fahrt aufnimmt und kontinuierlich aufwächst. Das ist sowohl für die Landwirtschaft, die ihr tägliches Tun vermitteln kann, als auch für kundigere Verbraucherinnen und Verbraucher ein Riesenerfolg. Wir konnten seit dem Start unseres Pilotprojekts 2022 bereits 110 teilnehmende Betriebe aus ganz Schleswig-Holstein gewinnen – das sind mehr als doppelt so viele wie in der Pilotphase! Dafür möchte ich allen Beteiligten danken, insbesondere unserem engagierten Akteursnetzwerk. Die Schülerinnen und Schüler erwartet an authentischen Lernorten unterschiedlichste Bildungseinheiten. Sie können vor Ort erleben, was eine nachhaltige Ernährungsweise kennzeichnet, unter welchen Standards und wie Lebensmittel verarbeitet werden oder welche Bedeutung die heutige Landwirtschaft für Ernährungssicherung, den Klima- und Artenschutz sowie den Erhalt unserer Kulturlandschaft hat – das alles dank der konzeptionellen Arbeit der EUF, die die Lerninhalte gezielt auf Unterrichtsfächer ausgerichtet hat.

Bildungsministerin Karin Prien betonte: „Die Bildungsoffensive mit ihrem Bildungskatalog ist ein guter weiterer Baustein für das Bildungs- und Erziehungskonzept Konzept ,Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)´. Es unterstützt Schülerinnen und Schülern darin, ihre Rolle in einer Welt komplexer Herausforderungen zu reflektieren, verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen und sich trotz Widersprüchen und Unsicherheiten an Gestaltungsprozessen im Sinne nachhaltiger Entwicklung zu beteiligen. Zentral sind die außerschulischen Lernorte. Sie sind es, die den Jugendlichen vor Ort Zusammenhänge unmittelbar erfahrbar machen und den Schülerinnen und Schülern eine größere Wirksamkeitserfahrung ihres Lernens ermöglichen. Das kann beispielsweise der ,Bauernhof´ sein, die ,Arche Warder´ oder auch der ,Erlebnisschulgarten Schloss Eutin´. Ich freue mich, dass auch die neue Initiative die Chancen nutzt, die die außerschulischen Lernorte bieten.

Von Mathematik, Biologie und Physik über Wirtschaft und Politik bis hin zu Kunst und Fremdsprachen – die Bildungsangebote im Rahmen der BiLEV können an eine Vielzahl von Schulfächern angebunden werden. So geht es bei dem Modul „Mathematik im Alltag – Dreisatz, Prozentrechnung und Mengenumrechnung in der Backstube“ beispielsweise darum, über die praktische Anwendung von mathematischen Kenntnissen die schulischen Leistungen im Fach Mathematik zu stärken. Neben dem mathematischen Bezug lernen die Schülerinnen und Schüler zudem die Zutaten und den Herstellungsprozess von hochwertigem Brot kennen. Aber auch Experimente zu naturwissenschaftlich-technischen Themen wie Biogasgewinnung und -nutzung oder verbraucherorientiertem Lernen anhand der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln, die facettenreiche Auseinandersetzung zu Tierhaltung oder Pflanzenanbau im regionalen und globalen Kontext stehen bei dem umfangreichen Bildungsprogramm im Fokus.

Viele junge Verbraucherinnen und Verbrauchern haben heutzutage nur noch wenig Bezug zu der modernen, landwirtschaftlichen Produktion. Sie wissen oft nicht, wie Lebensmittel entstehen. „Hier setzt unsere Bildungsoffensive bei dem Weg vom interessierten zum informierten Bürger an. Wir bringen Schulen, Bildungsakteure und Betriebe zusammen“, sagte Schwarz. Ziel sei es, die jungen Menschen in die Lage zu versetzen, mündige Entscheidungen als Verbraucherinnen und Verbraucher hinsichtlich ihrer Ernährungsweise und ihres Konsumverhaltens, in Kenntnis der Wirkung auf Produktion, Verarbeitung und Vermarktung, zu treffen. „Denn nur wer wirklich weiß, wie es funktioniert und wie die Zusammenhänge sind, kann sich ein eigenes Urteil bilden“, so der Minister.

Die Bildungsoffensive ist ein Element der Umsetzung des Dialogprozesses zur Zukunft der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein. Sie wurde in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur entwickelt und baut auf bereits bestehende Maßnahmen und Projekten der Landesregierung auf. Mit einem hohen Qualitätsanspruch begegnet die BiLEV der Zielgruppe der Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ordnet sich als Bildungsprojekt in die Anforderungen der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) ein. Die Themenvielfalt und landesweite, dezentrale Umsetzung garantiert ein fest etabliertes Netzwerk kompetenter Akteurinnen und Akteure, die ihre Mitwirkung durch ein hochwertiges Schild mit dem Slogan „WIR vermitteln“ kenntlich machen.

Den Bildungskatalog zum Herunterladen finden Sie hier: Bildungskatalog zur Bildungsoffensive Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BiLEV) (PDF, 9MB, Datei ist nicht barrierefrei)

Kontakt für Medien:

  • Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur, David Ermes, Tel.: 0431 988-5805, E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de 
  • Ministerium für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz, Jana Ohlhoff, Tel.: 0431 988-7158, E-Mail: ohlhoff@mllev.landsh.de

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