KIEL. „Schule hat sich längst verändert. Die vielfältigen Herausforderungen an Schule erfordern auch vielfältige Professionen,“ sagte Bildungsministerin Karin Prien heute
(19. Juli) im Landtag. Und diese Veränderung bilde sich auch bei den Einstellungen von Vertretungen ab: Bei den befristet beschäftigten Personen im Rahmen des Vertretungsfonds handelt es sich keinesfalls nur um Lehrkräfte. Zum Stichtag 1. Oktober vergangenen Jahres waren 4.178 befristet eingestellten Vertretungslehrkräfte an den Schulen in Schleswig-Holstein angestellt – davon 1.051 vollausgebildete Lehrkräfte und 1.996 mit Hochschulabschluss. 1.131 waren ohne Lehramtsausbildung und ohne Hochschulabschluss, darunter überwiegend Studierende, noch ohne Bachelor, aber eben auch Personen mit anderen Qualifikationen. Die gestiegene Zahl an Vertretungskräften komme unter anderem auch dadurch zustande, erläuterte Prien, da erstmalig in dieser Statistik auch die 162 ukrainischen Unterstützungskräfte erfasst worden seien sowie 254 Vertretungskräfte für das Programm „Aufholen nach Corona“. 

„Es ist eine Tatsache, dass an unseren Schulen zunehmend nicht nur Lehrkräfte arbeiten, und das ist eine Entwicklung, die wir in Zukunft noch viel stärker sehen werden und die wir auch aktiv unterstützen wollen“, betonte die Ministerin. Deshalb werde man prüfen, inwieweit Menschen mit anderen Professionen, die momentan noch unter der Rubrik Vertretungslehrkräfte beschäftigt sind, langfristig in multiprofessionelle Teams integrieren und auch auskömmlich beschäftigt werden könnten. Das werde sich künftig auch transparent im Haushalt abbilden. 

Prien: „Unser Ziel ist es, den sich verändernden Anforderungen an Schule und Unterricht gerecht zu werden und dafür dauerhafte Beschäftigungsmöglichkeiten für verschiedene Professionen an Schule zu schaffen und auszubauen.“ Für alle Vertretungslehrkräfte – ob ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer oder Personen aus anderen Professionen – sei ein gezieltes Fortbildungsangebot entwickelt worden, das seit Januar 2024 umgesetzt werde. So werden zum Beispiel die Unterstützungsangebote des IQSH niedrigschwellig als zweistündige Online-Veranstaltungen durchgeführt.

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tonte in diesem Zusammenhang aber auch: „Wichtig bei allen Qualifizierungsmöglichkeiten ist, dass die Qualifizierung keine Abkürzung zur grundständigen Lehrkräfteausbildung darstellt, denn wir wollen keine Lehramtsstudierenden verlieren. Die Lehramtsausbildung über Studium und Vorbereitungsdienst bleibt die Qualifizierung, die wir immer noch als die bestmögliche Voraussetzung für den Lehrkräfteberuf ansehen.“

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