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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Bildungsministerin Karin Prien im Landtag: „Wir müssen gemeinsam mehr gegen Kinder- und Jugendgewalt tun“

Letzte Aktualisierung: 17.07.2024

 KIEL. „Der Anstieg der Kinder- und Jugendgewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Ein Problem, vor dem man nicht die Augen verschließen darf“, sagte Bildungsministerin Karin Prien heute (17. Juli) in der Landtagsdebatte. Die Ursachen seien vielfältig und auch die Antworten und deshalb seien alle staatlichen Ebenen, Eltern und Zivilgesellschaft aufgefordert, Verantwortung zu übernehmen, frühzeitig und bei Bedarf einzuschreiten und Hilfe zu organisieren. Kinder- Jugendhilfe, die Eingliederungshilfe, die Jugendgerichtshilfe und die Polizei seien aufgefordert im Rahmen der rechtskreisübergreifenden Zusammenarbeit auch präventiv eine Eskalation von Konflikten zu verhindern. „Auch Eltern dürfen sich nicht aus der Verantwortung ziehen. Sie können sich bei Bedarf bei den genannten Institutionen Hilfe holen“, sagte Prien weiter.

„Die Schulen sind sich ihrer besonderen Rolle als Orte des sozialen Miteinanders und wichtiger Schutzraum für Kinder und Jugendliche bewusst“, betonte die Ministerin. „Schulen müssen sichere Orte sein und in den überwiegenden Fällen ist das auch so. Aber dennoch merken wir: Wir müssen mehr tun.“ Die frühe Kooperation von allen beteiligten staatlichen Stellen sei dabei besonders im Umfeld von Schulen mit erhöhter Risikolage von großer Bedeutung. Prien sprach sich in diesem Zusammenhang unter anderem für die Entwicklung einer landesweiten, bedarfsgerechten Kooperationsstruktur für Partnerschaften von Schulen und Polizeidienststellen aus.

Etabliert und erprobt ist nach den Worten der Ministerin das breite Unterstützungs- und Fortbildungsangebot des Zentrums für Prävention im Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH). Seit 2021 sei zudem die verpflichtende Erstellung von Präventions- und Interventionskonzepten im Schulgesetz verankert. Die Schülerinnen und Schüler sollten an der Erarbeitung dieser Konzepte beteiligt werden. Neu sei ein Fortbildungsangebot zur Förderung der Klassengemeinschaft.

Prien: „Jenseits dessen fördern wir mit dem Sofortprogramm ‚Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei psychosozialen Folgen von Pandemie und Krisen‘ Angebote zur Unterstützung der Psychosozialen Gesundheit an Schulen.“ Ein Angebot zur Fortbildung in Prävention und im Umgang mit Gewalt für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sei ebenso in Arbeit wie ein Angebot zur Jungenpädagogik. Zur Stärkung der Handlungssicherheit der Lehrkräfte bei Eskalationen und akuten Gewaltvorfällen werde es im kommenden Schuljahr Regionale Fachtage zu aktuellen Themen der Gewaltprävention geben.

Es gehe darum Demokratie, Partizipation, Respekt und Verantwortung in der Schule nicht nur zu lehren, sondern auch zu leben, so die Ministerin. „Dann haben in diesen Schulen Prävention und Intervention ihren festen Platz. Und wenn wir als demokratische Gesellschaft Gewalt nirgendwo eine Chance geben – dann hat Gewalt auch an unseren Schulen keine Chance.“

 

Verantwortlich für diesen Pressetext: Patricia Zimnik | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Str. 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431  988-2369 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de

 

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