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Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung,
Wissenschaft, Forschung und Kultur
: Thema: Ministerien & Behörden

Karin Prien

Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur

Landesregierung stärkt praxisintegrierte Ausbildung in den Erziehungsberufen

Ministerinnen Prien und Touré: „Wir schaffen immer mehr Zugänge und machen attraktive Angebote für diese gesellschaftlich wichtigen Berufe“


Letzte Aktualisierung: 22.05.2023

BAD OLDESLOE. Die Landesregierung Schleswig-Holstein stärkt die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) im sozialpädagogischen Bereich. Vor diesem Hintergrund besuchten Bildungsministerin Karin Prien und Sozialministerin Aminata Touré heute (22. Mai) die Berufliche Schule des Kreises Stormarn in Bad Oldesloe. Vor Ort kamen die Ministerinnen mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern im sozialpädagogischen Bereich ins Gespräch. „Der Fachkräftemangel stellt uns als Land vor große Herausforderungen. Wichtig sind uns vor allem die Fachkräfte in den Erziehungsberufen – sie arbeiten in unseren Kindertageseinrichtungen und in unseren Schulen. Es braucht deshalb gute Ideen, die gemeinsam mit den Schulen, den Lehrkräften, den Schulträgern und auch dem Schleswig-Holsteinischen Landesinstitut für Berufliche Bildung umgesetzt werden können. Eine gute Idee ist die SPA-PiA, die zum Schuljahr 2023/24 an der Beruflichen Schule Bad Oldesloe startet“, sagte Bildungsministerin Karin Prien. Die SPA-PiA ist eine Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin / zum sonderpädagogischen Assistenten (SPA), in der die Auszubildenden wöchentlich Schule und feste Praxistage in Kindertageseinrichtungen miteinander kombinieren. Dies sei eine weitere Alternative für junge Menschen, sich für diese gesellschaftlich wichtigen Berufe zu entscheiden.

Sozialministerin Aminata Touré sagte bei dem gemeinsamen Besuch in Bad Oldesloe: „Mit der praxisintegrierten Ausbildung wollen wir den Weg zur Fachkraft attraktiver zu machen und mehr Personal gewinnen. Denn der Vorteil von PiA ist: Die Ausbildung ist vergütet und die Auszubildenden sind direkt in den Kitas. Sie lernen ihren Beruf in der Praxis und entlasten direkt auch in den Kitas. Die Eindrücke und Gespräche mit allen Beteiligten heute zeigen: Die Ausbildung ist attraktiv, zielführend und gleichzeitig auch sehr herausfordernd, weil Theorie und Praxis unter einen Hut gebracht werden müssen. Wir haben zusätzlich vergütete Ausbildungskapazitäten für die Bereiche SPA und Heilerziehungspflege geschaffen. Wir wünschen uns, dass dieses Angebot intensiv wahrgenommen wird.

Beide Ministerinnen betonten, dass man in enger Abstimmung daran arbeiten wolle, in den nächsten Jahren immer mehr Zugänge für die Erziehungsberufe zu schaffen. Dies gelte nicht nur für junge Menschen, sondern auch für Menschen, die sich in einem späteren Lebensabschnitt noch für eine Ausbildung in diesem Bereich entscheiden würden. Ministerin Prien und Ministerin Touré: „Es ist gut, dass beide Ministerien an einem Strang ziehen – für mehr Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Schulen.

Hintergrund

In Schleswig-Holstein gibt es seit dem Schuljahr 2017/18 an zehn Standorten die praxisintegrierte Ausbildung (PiA) für Erzieherinnen und Erzieher. Das PiA-Modell wurde als Alternative zur klassischen schulischen Ausbildung eingeführt, um den Praxisbezug während der Ausbildung zu stärken und eine bessere Verbindung zwischen der Einrichtung und den Schülerinnen und Schülern herzustellen. Die PiA-Ausbildung in Schleswig-Holstein läuft an einer Beruflichen Schule und einer Kindertageseinrichtung. Sie dauert in der Regel drei Jahre und schließt mit dem staatlich anerkannten Abschluss als Erzieherin beziehungsweise Erzieher ab. Die Ausbildung ist vergütet.

Mit dem Schuljahr 2023/24 wird beispielsweise am Standort Bad Oldesloe erstmals auch die vergütete Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin / zum Sonderpädagogischen Assistenten als PiA angeboten.

Insgesamt haben zum Schuljahr 2022/23 1.571 Schülerinnen und Schüler eine praxisintegrierte Ausbildung zum Erzieher (1.443), Heilerziehungspfleger (83) oder Heilpädagogen (45) begonnen. Das Land stellt mit dem aktuellen Haushalt zusätzliche Gelder bereit und fördert nun 795 statt zuvor 350 jährlich PiA-Ausbildungsstellen. Erstmals wird ab diesem Jahr auch die praxisintegrierte Ausbildung im Bereich der Sozialpädagogischen Assistenz (ca. 275 Plätze) sowie in der Heilerziehungspflege (ca. 50 Plätze) unterstützt.

Das Land stellt für 2023 5 Millionen Euro und ab 2024 10 Millionen Euro zur Verfügung, um ausreichend pädagogische Fachkräfte ausbilden zu können. Dabei werden sowohl neue Stellen für Lehrkräfte zur Verfügung gestellt, die die Erzieherinnen und Erzieher ausbilden als auch Mittel für die Förderung von PiA-Plätzen zur Verfügung gestellt. Im Rahmen der Landesstrategie für mehr Fachkräfte in Kitas und im Ganztag stellt die Landesregierung 21 Stellen zur Verfügung. Damit können 14 zusätzliche Klassen eingerichtet werden. Es wird im kommenden Schuljahr 2023/24 voraussichtlich 69 Klassen SPA-Ausbildung geben, das ist gegenüber dem Schuljahr 2022/23 mit 59 Klassen ein deutlicher Aufwuchs um 17 Prozent. Das spiegelt sich auch in der Zahl der Schülerinnen und Schüler wider: Während im Schuljahr 2022/23 rund 1.500 eine SPA-Ausbildung machten, kommen im Schuljahr 2023/24 voraussichtlich rund 1.800 hinzu – insgesamt sind das rund 3.300 Schülerinnen und Schüler. Gegenüber dem Schuljahr 2021/22 mit 56 Klassen gibt es bis zum Schuljahr 2023/24 voraussichtlich einen Aufwuchs um rund 16 Prozent auf 63 Klassen. Waren 2021/22 rund 1.000 Schülerinnen und Schüler in der Ausbildung, werden es 2023/24 voraussichtlich 1.500 sein.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Beate Hinse | Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur | Brunswiker Straße 16-22, 24105 Kiel | Telefon 0431 988-2369 | E-Mail: pressestelle@bimi.landsh.de  | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de

 

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