KIEL. Bildungsministerin Prien hat heute (30. September) im Landtag angekündigt, dass das Land die Schulen im Land mit einer Sonderförderung von fünf Millionen Euro unterstützen will. Damit das Angebot an Schwimmunterricht nicht unter den gestiegenen Energiekosten leidet, stellt das Land drei Millionen Euro bereit. Das Geld ist Teil des 8-Punkte-Entlastungspaktes Energiekrise der Landesregierung. Prien erläuterte: „Nach zwei Jahren Pandemie gibt es hier großen Nachholbedarf. Im Land zwischen den Meeren gehört das Schwimmenlernen jedoch unbedingt zum Leben dazu, es ist existenziell. Deshalb hat die Landesregierung jetzt entschieden, die Träger von Schwimmhallen mit zusätzlich drei Millionen Euro zu unterstützen, damit der Schwimmunterricht auch in diesem Winter stattfinden kann.
“ Gefördert werden sollten damit die Kosten für den Betrieb von Schwimmhallen in kommunaler Trägerschaft, in denen im Schuljahr 2022/23 Schwimmunterricht für Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen stattfindet. „Wir wissen, wie groß für manche Schulträger die Herausforderung ist, Hallenbäder und Schwimmhallen in diesem Winter weiter zu betreiben. Daher fördern wir Schwimmstätten in Schleswig-Holstein, damit Schülerinnen und Schüler weiterhin den für sie so wichtigen Schwimmunterricht bekommen können.
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Zusätzlich kündigte Prien an, aus dem insgesamt fünf Millionen Euro betragenden Unterstützungstopf für die Schulen neben den Schwimmstätten auch CO2-Ampeln und smarte Thermostate zu finanzieren. „Richtiges Lüften und richtiges Heizen sind in diesem Winter besonders wichtig. Einerseits sollen die Klassenräume immer gut gelüftet werden, andererseits wollen wir gemeinsam Energie sparen
“, so Prien. Daher werden jeweils eine Million Euro für CO2-Ampeln und für smarte Thermostate zur Verfügung gestellt. „Wir haben gute Erfahrungen mit der Förderung von CO2-Ampeln gemacht. Aus den bisher gemachten Erfahrungen gehen wir davon aus, dass wir durch diese Förderung gut 12.000 Klassenräume in Schleswig-Holstein mit solchen Geräten ausstatten können
“, so die Ministerin weiter. CO2-Ampeln hätten sich nicht nur im Zuge der Corona-Krise als äußert hilfreich bewährt und würden auch von Expertinnen und Experten empfohlen.
Auch die Anschaffung von rund 12.000 smarten Heizungsthermostaten durch die Schulträger werde durch das Land gefördert. Prien weiter: „Energiesparen ist nicht nur durch die Gasknappheit wichtig. Auch wenn wir erreichen konnten, das Schulen als so genannte geschützte Kunden weiterhin mit Gas beliefert werden, geht es doch darum, so viel wie möglich einzusparen. Dazu kann moderne Steuerungstechnik einen guten Beitrag leisten.
“ Die Schulträger werden durch das Bildungsministerium zeitnah über die Förderbedingungen und das Antragsverfahren informiert.
„Alles zusammen ist das ein Gesamtpaket für die Schulen zum Energiesparen, zur Verbesserung der Luftqualität und zum Schutz vor Ansteckung durch das Corona-Virus.
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Auch für die Hochschulen kündigte Prien einen Unterstützungstopf an. Die Vergabekriterien stimme ihr Ministerium gerade mit den Hochschulen ab.
Landtagsdebatte zum Schwimmen
Prien äußerte sich darüber hinaus im Landtag zur besonderen Bedeutung des Schwimmunterrichts. Der Schwimmunterricht sei für die Schulen wie für die Familien der betroffenen Kinder eine große Herausforderung. „Deshalb ist es so wichtig, unsere Schwimmlern-Offensive beherzt fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Und das werden wir tun.
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Die Ministerin Karin Prien sprach sich weiter dafür aus, die Schwimmlern-Offensive der Landesregierung fortzusetzen. „Ich bin sehr dankbar für die aktuelle Aktion mit dem Schleswig-Holsteinischen Schwimmverband und der DLRG. Auf diese Weise haben seit Juni 2021 fast 10.000 Kinder Schwimmen gelernt
“, sagte sie. Die Offensive sei eine wichtige Ergänzung zum Schwimmunterricht an den Schulen. „Unsere Schulen nehmen diese wichtige, gesellschaftliche Aufgabe sehr ernst und dafür danke ich ihnen ausdrücklich
“, so Prien.
Dem Bericht der Landesregierung zur „Schwimmausbildung in Schleswig-Holstein“ von 2018 zufolge erteilen 86 Prozent aller Schulen Schwimmunterricht. Die Fachanforderungen Sport sehen für die Grundschule und die Sekundarstufen I das Thema Schwimmen verbindlich vor. Ein wichtiges Thema ist auch die Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte. Schwimmenlernen ist deshalb seit zwei Jahren eines der Schwerpunktthemen im Sportangebot des Instituts für Qualitätssicherung an Schulen Schleswig-Holstein.
Im 1. Halbjahr 2021/22 haben zum Beispiel regionale Kurse zur Rettungsfähigkeit mit 278 Teilnehmenden stattgefunden. Seit Jahren wird zudem ein Qualifizierungsangebot „Schwimmen mit behinderten Kindern und Jugendlichen“ bereitgehalten. Auch der Bau und die Sanierung von Schwimmsportstätten wird gefördert. Dafür stellte die Landesregierung in den vergangenen Jahren etwa 30 Millionen Euro zur Verfügung, weitere 7,5 Millionen Euro stehen jährlich über den Kommunalen Finanzausgleich für die Senkung der Betriebskosten der kommunalen Schwimmsportstätten zur Verfügung.
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