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Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Luftrettung: Neue Station eröffnet

Neue Luftrettungsstation in Hohenlockstedt wird in Betrieb genommen.

Letzte Aktualisierung: 01.07.2024

Die Luftrettung ermöglicht schnelle Hilfe

Die gemeinnützige ADAC Luftrettung hat den neu in Schleswig-Holstein geschaffenen Luftrettungsstandort offiziell eröffnet. Die feierliche Inbetriebnahme des ADAC Rettungshubschraubers mit dem Funkrufnamen „Christoph 67“ fand im Beisein von Gesundheitsministerin Kerstin von der Decken am Flugplatz in Hohenlockstedt bei Itzehoe statt. Von dort aus startet der Rettungshubschrauber ab sofort Rettungseinsätze aus der Luft und stellt so die medizinische Notfallversorgung der Bevölkerung in der Region sicher. Zum Einsatz kommt mit einer Maschine des Typs H145 einer der modernsten Rettungshubschrauber. Der Helikopter kann im sogenannten Dual-Use-Betrieb sowohl für Rettungseinsätze als auch als fliegende Intensivstation für Patiententransporte von Klinik zu Klinik genutzt werden.

Luftrettung
Gesundheitsministerin von der Decken

Die Luftrettung ermöglicht eine schnelle und zielgerichtete Hilfe, die in vielen Fällen einen Beitrag leistet, Leben zu retten. Sie ergänzt den bodengebundenen Rettungsdienst und trägt dazu bei, dass auch in schwer zugänglichen Gebieten eine hochwertige medizinische Versorgung gewährleistet ist. Gerade in einem Flächenland wie Schleswig-Holstein ist die Luftrettung wichtig. Somit ist es eine gute Entscheidung, dass der Flugplatz „Hungriger Wolf“ neuer Standort der Luftrettung geworden ist. Er ergänzt die bestehenden Luftrettungsstationen in Niebüll und Rendsburg sowie in Siblin und sorgt für eine flächendeckendere luftrettungsdienstliche Versorgung. Ich freue mich auch, dass die neue Zentrale Disposition der Luftrettung in Kiel heute ihren Dienst aufnimmt. Sie wird eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Einsätze der Rettungshubschrauber effizient zu koordinieren und somit eine optimale Nutzung der verfügbaren Ressourcen sicherzustellen", sagte Gesundheitsministerin von der Decken

Gestartet wird bis zur Fertigstellung eines hochmodernen Neubaus von einer vollausgestatteten Interimsstation. Sie besteht aus Mobilcontainern für Medizin und Technik, Büro-, Ruhe- und Sozialräumen sowie zwei Zelthangaranlagen – für „Christoph 67“ sowie eine Ersatzmaschine für die ADAC Luftrettungsstationen des Nordens. Einsatzbereit ist der neue Rettungshubschrauber täglich von Sonnenaufgang (frühestens 7 Uhr) bis Sonnenuntergang. Optional kann er, sollte es in der Zukunft dafür einen Bedarf geben, zum Beispiel auch für Einsätze in der Dunkelheit ausgestattet werden.

Mit dem „Hungrigen Wolf“ betreibt die Luftrettung zum ersten Mal auch eine Station in Schleswig-Holstein – die 38. der gemeinnützigen Organisation. „Die Menschen können sich in Notsituationen auf unsere Einsatzbereitschaft verlassen. Wir sind da“, versicherte Frédéric Bruder, der Geschäftsführer der ADAC Luftrettung gGmbH. „Qualität, Leistungsfähigkeit und Sicherheit stehen bei uns auch in Schleswig-Holstein an oberster Stelle“, erklärte er bei der Einweihung und lobte den mit 20 Jahren vergleichsweise langen Vergabezeitraum für den Betrieb der Station. Dies gebe allen Beteiligten Stabilität und Planungssicherheit, allen voran den Crews und ihren Familien.

Für die optimale notfallmedizinische Versorgung der Patienten steht am Standort „Hungriger Wolf“ eine sehr erfahrene und hochprofessionelle Crew zur Verfügung. Die Piloten und die Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (TC HEMS) kommen von der ADAC Luftrettung, die Notärztinnen und Notärzte stellt im Rahmen einer Kooperation das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Letztere wurden in den vergangenen Wochen im medizinischen Ausbildungszentrum der ADAC HEMS Academy in Bonn-Hangelar, bei der Feuerwehr Lübeck sowie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf intensiv auf die Herausforderungen und Besonderheiten im Luftrettungsdienst vorbereitet.

Bei einer Alarmierung besteht die Crew von „Christoph 67“ aus einer Pilotin bzw. einem Piloten, einer Notärztin bzw. einem Notarzt und einer Notfallsanitäterin bzw. einem Notfallsanitäter (TC HEMS). Insgesamt sind am neuen Standort 21 Teammitglieder im Einsatz. Haupteinsatzgebiet von „Christoph 67“ ist der südwestliche Landesteil von Schleswig-Holstein. Der Einsatzradius liegt bei 50 bis 70 Kilometern, die Einsatzgeschwindigkeit bei rund 220 km/h. Die Maschine kann so 70 Kilometer in nur 20 Minuten Flugzeit zurücklegen und von Hohenlockstedt aus auch Notfalleinsätze an der Nordseeküste und auf den Inseln fliegen. Mit einer Reichweite von rund 670 Kilometern ist der Helikopter darüber hinaus auch für Notfälle an noch weiter entfernten Orten einsetzbar.

Alarmiert wird der Rettungshubschrauber über die neue Zentrale Disposition der Luftrettung in Schleswig-Holstein in Kiel. Dieses Dispositionskonzept ist das erste seiner Art in Deutschland und startet zeitgleich mit „Christoph 67“ am 1. Juli 2024. Schleswig-Holstein geht damit neue Wege und nimmt eine Vorreiterrolle in Deutschland ein. Denn bisher gab es bei der Disposition von Rettungshubschraubern keine Leitstelle, die auch Rettungseinsätze zentral für ein gesamtes Bundesland disponiert. Aktuell gibt es so etwas nur für Verlegungen von Klinik zu Klinik.         

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