Bei Migräne und Kopfschmerzen handelt es sich um eine der am weitesten verbreiteten Volkserkrankungen: Zwei von drei erwachsenen Deutschen leiden zumindest zeitweilig unter Kopfschmerzen, fast 18 Millionen sind deutschlandweit von Migräne betroffen.
Staatssekretär Grundei übergibt Förderbescheid
Gefördert wird das Projekt "App-basierte Unterstützung der Versorgung von Migräne-PatientInnen in SH" mit einer Laufzeit von drei Jahren aus dem Versorgungssicherungsfond des Landes Schleswig-Holstein mit 369.315 Euro. Einen Förderbescheid für das Projekt übergab Staatssekretär Dr. Oliver Grundei in Lübeck. „Mit dieser digitalen Lösung, die wir aus dem Versorgungssicherungsfonds fördern, wird die Versorgung von Migräne-Patientinnen und -Patienten auch im ländlichen Raum verbessert
“, betont Staatssekretär Grundei.
Migräneerkrankte Menschen sollen künftig mehr unterstützt werden
Ein App-basiertes Eigentraining zusätzlich zur ärztlichen Versorgung soll migräneerkrankte Menschen in Schleswig-Holstein künftig in ihrem Umgang mit der Krankheit unterstützen. Diesen neuen Weg wollen Expertinnen und Experten vom Institut für Gesundheitswissenschaften/Fachbereich Physiotherapie der Universität zu Lübeck unter Leitung von Prof. Dr. Kerstin Lüdtke in Kooperation mit dem Institut für Allgemeinmedizin unter Leitung von Prof. Dr. Jost Steinhäuser sowie der Schmerzklinik Kiel unter Leitung von Prof. Dr. Hartmut Göbel sowie der Techniker Krankenkasse gehen.
Ziel des Gemeinschaftsprojekts ist die Erarbeitung einer Erweiterung der bereits erfolgreichen Migräne-App der Schmerzklinik Kiel um ein Modul mit gezielten physiotherapeutischen Übungen. Des Weiteren sollen landesweite Schulungen von Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten dazu beitragen, Nackenschmerzen und Bewegungseinschränkungen bei Migräne früh zu erkennen und präventiv tätig zu werden.