Navigation und Service

Ministerium für Justiz und Gesundheit : Thema: Ministerien & Behörden

Prof. Dr. Kerstin von der Decken

Ministerin für Justiz und Gesundheit

Vom Auto zur nachhaltigen Stadtmobilität: Europaministerin Sütterlin-Waack informiert sich auf Interreg-Informationsreise über das EU-Projekt Cities Multimodal beim Allgemeinen Deutschen Fahrradclub

Letzte Aktualisierung: 24.07.2018

KIEL. Mit einem Besuch bei der Landesgeschäftsstelle des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs e.V. (ADFC) in Kiel hat Europaministerin Sabine Sütterlin-Waack heute (24.7.) ihre Informationstour zu EU-Projekten abgerundet. Das vom EU-Interreg-Ostseeprogramm geförderte Projekt "Cities.multimodal" widmet sich im Verbund von 17 Projektpartnern aus acht Ostseeanrainerländern dem Ausbau umweltfreundlicher Stadtmobilität. Zu Fuß gehen, Radfahren, öffentlicher Nahverkehr und Carsharing sollen aufeinander abgestimmt werden, um attraktive und umweltfreundliche Alternativen zum Autoverkehr anzubieten. Ziel ist es, das Mobilitätsverhalten der Stadtbewohner schrittweise zu verbessern. Die Ministerin lobte die Projektakteure: "Sie adressieren mit Ihrem Projekt ein hochaktuelles Thema - weniger Co2 und Stickoxide durch den Autoverkehr in unseren Innenstädten können wir nur durch attraktive Alternativen erreichen."

Mit der Simulation des "Parking Day" wurde eine konkrete Aktion des ADFC e.V. im Projekt vor Ort vorgestellt. Dabei werden Parkplätze im öffentlichen Straßenraum kurzfristig umgewidmet und anders genutzt. Zum Beispiel als grüne Oase bzw. Pflanzinsel, als Gastronomie- und Sitzfläche oder Fahrradabstellfläche. Der "Parking Day" hat sich als weltweiter Aktionstag zur Re-Urbanisierung von Innenstädten etabliert. "Mit solchen Aktionen sind Sie auf einem guten Weg, die Menschen ganz konkret zu einem Umdenken im Mobilitätsverhalten zu inspirieren, ohne den moralischen Zeigefinger zu erheben. Das gelingt meines Erachtens auch, weil Sie das im Verbund mit unseren Nachbarn im Ostseeraum tun und so zeigen können, dass überall nach kreativen Lösungen für den städtischen Raum gesucht wird", betonte Sütterlin-Waack. "Ich freue mich auch darüber, dass Sie an den Schulen aktiv für Fahrradmobilität werben, denn bei unseren Jüngsten können wir das Mobilitätsverhalten noch besser prägen und Alternativen zum Elterntaxi aufzeigen."

"Einmal mehr konnte gezeigt werden, wie EU -Programme diese sehr wichtige Arbeit vor Ort unterstützen, die ganz konkret vielen Menschen zugutekommt. Deshalb ist für uns ein finanziell gut ausgestattetes und strategisch optimal aufgestelltes neues INTERREG-Ostseeprogramm nach 2020 auch enorm wichtig. Dafür werden wir uns nachdrücklich einsetzen", betonte die Ministerin.
Der Besuch beim ADFC ist abschließender Teil einer Interreg-Informationsreise, die die Ministerin unternommen hat, um sich vor Ort einen eigenen Eindruck zu verschaffen. Hintergrund ist die bevorstehende Neustrukturierung der EU-Finanzen. Die aktuellen Vorschläge der Europäischen Kommission für die Neugestaltung von INTERREG nachdem Jahr 2020 sehen u.a. eine Kürzung der Fördermittel und weniger Förderschwerpunkte vor. Zudem soll die thematische Förderbandbreite reduziert werden. "Die jetzigen Schwerpunkte haben es ermöglicht, regional maßgeschnittene Projekte und Schwerpunkte zu nutzen. Das ist gut so, denn die Unterschiede in den Regionen sind zu groß, um mit einem Kamm drüber zu gehen. Jetzt müssen wir aufpassen, dass diese regionale Flexibilität nicht schwieriger wird.", unterstrich Europaministerin Sütterlin-Waack.

Hintergrund Cities.multimodal:

Das Projekt "Cities.multimodal" möchte Ansätze entwickeln, die den Wandel hin zu umweltfreundlicher Mobilität in Städten ermöglichen. Im Fokus stehen gerade Städte mit viel Autoverkehr. Verschiedene Maßnahmen sollen im Rahmen des Projekts verwirklicht werden. Dazu zählen IT-Lösungen zur individuellen Mobilitätsplanung und Kampagnen über nachhaltige Mobilität. Auch soll ein Gesamtkonzept entwickelt werden, dass die Anwendung der unterschiedlichen Maßnahmen auf alle Städte übertragbar macht und auf eine Verhaltensänderung in der Gesellschaft hinwirkt.

Die Laufzeit des Projektes beträgt rund drei Jahre (Oktober 2017 – September 2020) und wird insgesamt mit 2,85 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln gefördert. Der EFRE-Anteil für Partner aus Schleswig-Holstein beläuft sich auf 157.000 €.

Verantwortlich für diesen Pressetext: Dr. Wolf Gehrmann | Ministerium für Justiz, Europa, Verbraucherschutz und Gleichstellung |Lorentzendamm 35, 24103 Kiel | Telefon 0431 988-3705 | Telefax 0431  988-3805 | E-Mail: pressestelle@jumi.landsh.de | Medien-Informationen der Landesregierung finden Sie aktuell und archiviert im Internet unter www.schleswig-holstein.de | Das Ministerium finden Sie im Internet unter www.schleswig-holstein.de/mjevg

Hinweis zur Verwendung von Cookies

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen zum Datenschutz erhalten Sie über den folgenden Link:

Datenschutz

Auswahl bestätigen