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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Digitale Souveränität stärken

Auf ihrer Estland-Reise hat die schleswig-holsteinische Delegation um Minister Schrödter und Staatssekretärin Carstens an einer Netzwerkveranstaltung mit Estlands Digital-Szene teilgenommen.

Letzte Aktualisierung: 08.11.2024

Die schleswig-holsteinische Delegation steht vor einem Gebäude.
In Tallinn besuchte die Delegation das e-Estonia Briefing Center.

Mit einer gut 20-köpfigen Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie leitenden Vertreterinnen und Vertretern aus den schleswig-holsteinischen Verwaltungen ist Digitalisierungsminister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter für drei Tage in die estnische Hauptstadt Tallinn gereist. Begleitet wird er von Wirtschafts-Staatssekretärin Julia Carstens. Im Mittelpunkt der Reise stehen die Themen Verwaltungsdigitalisierung, E-Government und IT-Wirtschaft sowie im e-Estonia Briefing Center, im Ministerium für Justiz und digitale Angelegenheiten sowie in verschiedenen Unternehmen.

Datenaustausch, digitale Dienste und Einsatz von KI

Einer der Höhepunkte war am zweiten Tag eine gemeinsame Netzwerkveranstaltung mit führenden Vertreterinnen und Vertretern der estnischen Digital-Szene, Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion. Nach der Begrüßung von Botschafterin Annette Klein ging Wirtschafts-Staatssekretärin Julia Carstens zunächst auf den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein, unter anderem mit seinen Schwerpunkten maritime Wirtschaft und regenerative Energien, ein. "Eine engere Zusammenarbeit zwischen Estland und Schleswig-Holstein kann uns beide voranbringen. Wir haben entscheidende Standortvorteile wie einen sehr guten Breitbandausbau und viel Erneuerbare Energie, die für estnische Unternehmen interessant sind", sagte Carstens. "In den nächsten Wochen werden wir an die geführten Gespräche anknüpfen, um Chancen zu nutzen und im Ostseeraum enger zusammenzurücken."

Die Delegation vor dem estnischen Justizministerium
Auch das estnische Justiz- und Digitalisierungsministerium stand auf dem Besuchsprogramm.

"Der Ostseeraum ist ein Chancenraum", betonte auch Digitalisierungsminister Schrödter. "Wir wollen die Potenziale der Zusammenarbeit mit Estland durch die Umsetzung ganz konkreter Projekte im Themenfeld digitale Transformation intensiveren und weiter ausbauen. Die geopolitischen Entwicklungen führen uns vor Augen, wie wichtig der gemeinsame Schulterschluss im Ostseeraum ist." In seiner Keynote hob Schrödter anschließend hervor, dass Estland zurecht als ein Vorreiter der digitalen Transformation in Europa gelte. Die schleswig-holsteinische Delegation wolle vor Ort mehr über Estlands Fortschritte in der Digitalisierung erfahren, gemeinsam voneinander lernen und profitieren.

Thematisiert wurden Fragestellungen zum Datenaustausch zwischen Verwaltungen und zum effektiven Datenmanagement, zur Benutzerfreundlichkeit digitaler Dienste, zum Einsatz von KI in der Verwaltung, zur effektiven Automatisierung von Prozessen oder zur Beteiligung der Bürger an der digitalen Transformation.

Mit Open-Source die Digitalisierung vorantreiben

Schleswig-Holsteins Landesregierung setzt konsequent auf offene Plattformen und Open-Source-Software, um die Digitalisierung voranzutreiben und moderne, barrierefreie Dienste für unsere Bürger bereitzustellen. "Open Source fördert nicht nur Innovation, Transparenz und Sicherheit, sondern bietet auch Entwicklungsmöglichkeiten für unsere heimische digitale Wirtschaft", sagte Schrödter. "Durch die Förderung von Offenheit und Zusammenarbeit schaffen wir eine dynamische digitale Infrastruktur, die sowohl der Gesellschaft als auch unseren demokratischen Prozessen zugute kommt."

Digitale Souveränität so wichtig wie Energiesouveränität

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Einsatz von Open Source sei die digitale Souveränität. "In den vergangenen Jahren haben geopolitische Spannungen die Bedeutung der Energiesouveränität deutlich gemacht. Digitale Souveränität ist mindestens genauso wichtig wie Energiesouveränität. Auch im digitalen Bereich brauchen wir mehr Souveränität und Open Source bietet eine einzigartige Chance, diese digitale Souveränität zu erreichen. Die schleswig-holsteinische Landesregierung nutzt diese Chance."

Luftaufnahme von Tallinn in der Abendsonne.
Mit rund 430.000 Einwohnern ist Tallinn das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Estlands.

Zusammenarbeit im Ostseeraum stärken

Neben diesen ganz konkreten Fragestellungen zur digitalen Transformation sei es für die Landesregierung auch essenziell, die Zusammenarbeit im Ostseeraum weiter zu stärken und zu intensivieren. "Für den Ostseestaat Schleswig-Holstein ist dies ein wichtiges Anliegen und wir legen großen Wert auf die Anbindung der baltischen Staaten. Die geopolitischen Spannungen zeigen, dass wir diese Zusammenarbeit weiter ausbauen müssen. Ziel unserer Landesregierung ist es, diese Partnerschaften konkret durch konkrete Projekte, etwa im Bereich der Digitalisierung, zu stärken." Die Delegationsreise nach Estland bildet in dem Kontext einen wichtigen Baustein.

 

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