Daniel Günther
Ministerpräsident
Das Lübecker Start-Up lumeox hat ein KI-basiertes Blutanalysegerät für den Notfalleinsatz entwickelt. Vor Ort machte sich Digitalisierungsminister Schrödter ein Bild von der Technologie.
Jeder der bundesweit rund eine Million internistischen Notfälle im Jahr bedeutet für Rettungskräfte: Schnell müssen zuverlässige Diagnosen ermittelt werden, die eine passgenaue Therapie für die Patienten ermöglichen.
Häufig ist die Situation im Notfall vor Ort unklar: Gab es einen Herzstillstand? Liegt eine Vergiftung vor? Eine optimale Blutanalyse ist eine essenziell wichtige Entscheidungshilfe, mit ihr erhalten die Notärzte schnell erste Ergebnisse.
Das Lübecker Start-up lumeox hat mit mobox die erste robuste, zuverlässige Blutanalyse im Taschenformat für den Einsatz am Unfallort entwickelt – eine optimale Blutanalytik made in SH.
Das Gerät ist klein – ein wichtiger Faktor für den Einsatz im Notarztwagen oder im Rettungshubschrauber – und ist das ganze Jahr über bei Temperaturen von -20 Grad bis 50 Grad Celsius einsetzbar.
Das Herzstück von mobox ist der selbst entwickelte KI-basierte optischer Sensor und die damit verbundene neuartige Analyseplattform. Ein kurzer Piks beim Patienten und in kurzer Zeit haben die Ärzte eine erste, fundierte Blutanalyse.
Digitalisierungsminister Dirk Schrödter besuchte das Team in Lübeck und zeigte sich beeindruckt vom Innovationsgeist, dem Enthusiasmus und dem entwickelten Produkt.
"Hier in Lübeck treffen Innovationen aus dem Medizin-Cluster auf Ingenieurs- und KI-Kompetenz. mobox ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein wichtiges Produkt. Zum einen ist es ein weiterer, innovativer Baustein, um im Sinne der Daseinsvorsorge die Diagnostik auch im ländlichen Raum zu verbessern. Zum anderen ist es ein starkes Signal für den Digitalstandort Schleswig-Holstein. Als Land schaffen wir mit unserer Digitalstrategie, einem engen Netzwerk und funktionierenden Finanzierungsinstrumenten Anreize, KI-Technologien im Land zu entwickeln und in die Anwendung zu bringen."
lumeox ist eine Ausgründung aus der Technischen Hochschule Lübeck, die mobox-Geräte werden in der Hansestadt gebaut, der erste funktionsfähige Prototyp ist bereits im Testeinsatz. Ein Umzug des Start-ups ins nahegelegene Fraunhofer Institut steht unmittelbar bevor.
