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Thema : Digitalisierung – Zukunftsthema für Schleswig-Holstein

Daten der Verwaltung besser nutzen


Digitalisierungsminister Dirk Schrödter war zu Gast beim Berliner Dialogformat Bitkom Tacheles.

Letzte Aktualisierung: 27.06.2024

Drei Männer und zwei Frauen stehen an weißen Säulen und diskutieren miteinander.
Digitalisierungsminister Schrödter (2.v.l.) sprach in Berlin auch über die Datenstrategie Schleswig-Holsteins.

Beim Bitkom Tacheles diskutieren regelmäßig Fachleute aus Politik und Wirtschaft zu aktuellen Themen. "Datennutzung im öffentlichen Sektor" war der Schwerpunkt der Veranstaltung am 27. Juni in Berlin, an der sich auch Digitalisierungsminister Dirk Schrödter mit einem Impuls-Vortrag und anschließender Dialogrunde beteiligte.

Der Bitkom e. V. vertritt mehr als 2.200 Mitgliedsunternehmen – von Start-ups, über traditionelle KMUs bis hin zu Dax40-Unternehmen. Übergeordnetes Ziel des Bitkom ist es, die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und Verwaltung voranzutreiben, digitale Souveränität zu stärken und eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen zu erreichen.

Mehr Datennutz – weniger Datenschutz

Schleswig-Holstein gilt in dem Kontext auch durch seine Digitalstrategie sowie die bundesweit ersten KI- und Datenstrategien als digitale Vorreiterregion. In seinem Impulsvortrag "Daten nutzen – Datennutzen" ging Schrödter unter anderem auf die Vision der Landesregierung in der Digitalisierung ein. Sie versteht sich unter anderem als vernetzte Gestalterin einer souveränen digitalen Gesellschaft und des stetigen Wandels in allen Lebens- und Arbeitsbereichen. Die Landesdatenstrategie verfolgt das Ziel, die Datennutzung und Datenverfügbarkeit zu verbessern, um Wachstum zu schaffen und Innovation zu ermöglichen. Dafür brauche es für Schrödter "mehr Datennutz und weniger Datenschutz".

Kulturwandel in der Verwaltung vorantreiben

Die Datenbereitstellung solle laut Schrödter künftig grundsätzlich kostenfrei und maschinenlesbar verfügbar gemacht werden. Als weitere Handlungsfelder werde die Datenkompetenz in den Verwaltungen sowie das Open Data Portal gestärkt, ein Kulturwandel und die technische Infrastruktur vorangetrieben, für die Organisation eine Data Governance entwickelt sowie ein Rechtsrahmen verbessert, der es ermöglicht, Daten bereitzustellen. Positives Beispiel in Schleswig-Holstein sei hier die Änderung des Landeskrankenhausgesetzes.

Potenziale guter Datenstrategien

Bei der anschließenden Diskussion sprach Schrödter gemeinsam mit Bundestagsmitglied Dr. Jens Zimmermann, Obmann im Ausschuss für Digitales, Alexa Möller, COO des Unternehmens Polyteia, und Ann Cathrin Riedel, Managing Director der Plattform für Verwaltungen NExT e.V. über die Herausforderungen der Datennutzung im öffentlichen Sektor und den Potenzialen guter Datenstrategien.

Riedel hob hervor, dass in Schleswig-Holsteins Datenstrategie das wichtige Thema Kulturwandel unterstützt, gemeinsam getragen und gewollt werde. In vielen Verwaltungsformationen käme das leider zu kurz.

Dateninventur in der Verwaltung

Alexa Möller nannte bei den Herausforderungen der Datennutzung unter anderem die Unklarheit bei der Kompetenzverteilung und cloudbasierter Verfahren. Kommunen seien vielfach skeptisch und wüssten nicht, wer auf welche Daten zugreifen dürfe.

Die Teilnehmenden der Diskussionsrunde sprachen auch über eine notwendige Dateninventur in der Verwaltung und Datennutzungsbeauftrage und über die Herausforderungen der Registermodernisierung.

Erfolgsgeschichten sichtbar machen

Wichtig sei für Dirk Schrödter, dass man bei allen Herausforderungen nicht vergessen sollte, das Positive der digitalen Transformation mit ihren vielen Chancen und Erfolgsgeschichten hervorzuheben. Sie biete große Potenziale besonders für die regionale Digitalwirtschaft, aber auch für die Wissenschaft, Verwaltung und Gesellschaft insgesamt.

Um den Nutzen für jedermann greifbar zu machen, seien Netzwerke, Veranstaltungen und Formate wie Bitkom Tacheles wichtig. Hier komme man zusammen, kann sich austauschen, voneinander lernen und profitieren.

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