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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Millionenförderung für Mobilitätsprojekt aus Schleswig-Holstein


Eine Forschungsinitiative testet auf einer alten Bahnstrecke zwischen Malente und Lütjenburg innovative Mobilitätskonzepte. Vom Bund gibt es dafür nun eine Millionenförderung.

Letzte Aktualisierung: 07.06.2024

Vier Männer und eine Frau stehen auf einer Straße vor einem Gebäude. Hinter Ihnen steht ein Schild mit der Aufschrift "DATIpilot".
Vor der Final-Auswahlrunde in Berlin: Prof. Reinhard von Hanxleden (CAU, v.l.), Prof. Michael Prange (FH Kiel) und Prof. Detlef Rhein (Muthesius Kunsthochschule) sowie Bente Grimm und Sven Ratjens vom Verein Schienenverkehr Malente-Lütjenburg.

Bei Bedarf einen eigenen, solarbetriebenen und autonomen Minizug rufen? Das ist eines der Konzepte, die die Forschungsinitiative REAKT unter Federführung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) auf der stillgelegten Bahnstrecke zwischen Malente und Lütjenburg testet. Das Ziel des Forschungsverbunds aus Hochschulen, Industriepartnern, Kommunen und dem Verein "Schienenverkehr Malente-Lütjenburg": Zeigen, wie Mobilität auf ländlichen Bahnstrecken in Zukunft aussehen könnte und so einen Beitrag zur Verkehrswende leisten. Mit dem Konzept hat REAKT sich nun in einem bundesweiten Wettbewerb gegen mehr als 400 Teilnehmende durchgesetzt und erhält in den kommenden vier Jahren eine Förderung in Höhe von fünf Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium.

"Die Förderung des Projektes ‚REAKT‘ ist ein großer Erfolg für die Universität Kiel und die beteiligten Hochschulen FH Kiel und Muthesius Kunsthochschule sowie die Industriepartner", sagte Ministerpräsident Daniel Günther in Kiel. "Ich bin stolz, dass es den Projektpartnern gelungen ist, sich gegen eine sehr große bundesweite Konkurrenz durchzusetzen und fünf Millionen Euro für den Aufbau eines Innovationsökosystems rund um das Thema 'Neue Mobilität im ländlichen Raum' zu erhalten."

Stillgelegte Bahnstrecken reaktivieren, ländliche Räume anbinden

Die 17 Kilometer lange Teststrecke zwischen Malente und Lütjenburg mit sieben Bahnübergängen ist das "Herz" der Initiative. Hier können die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsfragen angehen, die im normalen Schienennetz nicht oder nur unter großen Genehmigungsschwierigkeiten untersucht werden könnten. "Der Ausbau des Bahnverkehrs in ländlichen Gebieten trägt nicht nur zur Mobilitätswende und zum Klimaschutz bei, sondern fördert auch die gesellschaftliche und soziale Teilhabe von Menschen, die nicht auf ein Auto zurückgreifen können", erklärte Professor Reinhard von Hanxleden, wissenschaftlicher Sprecher von REAKT und Arbeitsgruppenleiter am Institut für Informatik der CAU. Etwa 300 Kommunen in Deutschland verfügen über stillgelegte Bahnstrecken, die reaktiviert werden könnten. Direkt profitieren würden davon drei Millionen Menschen in den Einzugsgebieten, Ballungsräume könnten so entlastet werden.

Innovationen in der Region gemeinsam vorantreiben

Der Bund unterstützt das Forschungsvorhaben nun über die neue Förderrichtlinie DATIpilot des Bundesforschungsministeriums. Sie soll dabei helfen, technologische und soziale Innovationen zu entwickeln. Dafür sollen bestehende Netzwerke, sogenannte "Innovationscommunities" mit einem gemeinsamen Arbeitsgebiet in einer Region strategisch gebündelt und weiterentwickelt werden. "Neben dem starken Netzwerk aus beteiligten Institutionen und Firmen ist die Besonderheit von REAKT, dass die Ursprungsinitiative von den Bürgerinnen und Bürgern aus der Region kam. Diese gestalten somit aktiv vor Ort mit und sind in der Initiative voll eingebunden", betonte von Hanxleden.

Technologien für die Mobilitätswende und den Fachkräftemangel

Neben der Christian-Albrechts-Universität beteiligen sich weitere Hochschulen an der 2022 gestarteten REAKT-Forschungsinitiative, darunter die Fachhochschule Kiel, die Muthesius Kunsthochschule Kiel und die TH Lübeck. Auch das Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa (NIT), der Verein "Schienenverkehr Malente-Lütjenburg", die Kommunen Malente und Lütjenburg sowie Unternehmen aus der Bahn- und IT-Industrie kooperieren. Das Land hat das Vorhaben mit 50.000 Euro gefördert.

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