Seit einem halben Jahrhundert setzt sich der Amrumer Verein Öömrang Ferian für die Vielfalt der friesischen Sprache ein. Zum 50-jährigen Bestehen gratulierte auch der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen.
Friesisch gilt als eine der kleinsten Sprachen in Europa. In Schleswig-Holstein ist sie eine der geschützten Minderheitensprachen. Der Verein Öömrang Ferian aus Amrum macht sich deswegen für den Erhalt des Friesischen stark.
"Seit 50 Jahren setzt sich der Öömrang Ferian für die Pflege der Amrumer Geschichte und Kultur ein
", lobte Callsen auf der Jubiläumsveranstaltung in Nebel auf Amrum. "Im Vordergrund steht dabei die Förderung des friesischen Dialekts Öömrang und die Vermittlung von Wissen über den Facettenreichtum der friesischen Sprache
".
Callsen bedankte sich bei allen, die sich täglich für das Friesische in Schleswig-Holstein engagieren. Ein besonderer Dank galt Jens Quedens, der seit der Gründung des Öömrang Ferian im Jahr 1974 der Vorsitzende des Vereins ist.
Das Wissen über die Vielseitigkeit des Friesischen sei auf Landes-, Bundes- wie auch Europaebene eher gering ausgeprägt, sagte der Minderheitenbeauftragte. Die Schwerpunktsetzung des Vereins sei daher goldrichtig. "Sprache sorgt für die Festigung der eigenen Identität und prägt unseren Alltag maßgeblich. Sie hat entscheidenden Einfluss auf ganze Regionen. Die dort traditionell gesprochenen Sprachen repräsentieren auf diese Weise auch die dortige Bevölkerung
", betonte Callsen.
Die Landesregierung setze sich deswegen seit mehreren Jahren für den Erhalt und die Lebendigkeit des Friesischen ein. "Sowohl im Bereich der frühen und weiterführenden Bildung in Kitas und Schulen als auch bei der Förderung zahlreicher Einrichtungen und Vereine, die sich mit Begeisterung im Bereich des Friesischen engagieren, setzen wir als Landesregierung weiterhin wichtige Impulse
", sagte Callsen. So könnten Schülerinnen und Schüler im Norden aktuell an elf Modellschulen die friesische Sprache erlernen.
