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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Gedenken an Deportation von Sinti und Roma

Der Minderheitenbeauftragte Johannes Callsen rief dazu auf, die Erinerung an das Ausmaß der an Sinti und Roma verübten Verbrechen im Nationalsozialismus wachzuhalten.

Letzte Aktualisierung: 16.05.2024

Drei Männer stehen vor einem Gedenkstein in einem Park, vor der Gedenkstätte liegen Kränze und Blumen.
Im Hiroshimapark wurde den 3.000 deutschen Sinti und Roma gedacht, die 1940 in nationalsozialistische Vernichtungslager deportiert worden sind.

Bei einer Gedenkveranstaltung des Landesverbands deutscher Sinti und Roma im Hiroshima Park in Kiel gedachte Johannes Callsen der 3.000 deutschen Sinti und Roma, die am 16. Mai 1940 aus Schleswig-Holstein und Hamburg in nationalsozialistische Vernichtungslager deportiert wurden. "Wir verneigen uns heute im Gedenken an die Opfer und ihre Familien. Die Nachkommen und Freunde der Ermordeten erinnern sich auch heute noch mit tiefem Schmerz an ihre Angehörigen und Vertrauten, die ihnen von den Nationalsozialisten genommen wurden", sagte er.

Erinnerungen wachhalten

Es sei heute wichtiger denn je, die Erinnerung an das Ausmaß der an den deutschen Sinti und Roma verübten Verbrechen Jahr für Jahr wachzuhalten. Gleichzeitig müsse ein Bewusstsein geschaffen werden, was für fatale Konsequenzen aus tiefgreifendem Hass und anhaltender Hetze entstünden. "Wir müssen menschen- und demokratiefeindlichen Entwicklungen in jeder Form und jederzeit vereint und entschieden entgegentreten", erklärte Callsen.

Gemeinsam gegen Antiziganismus

Deshalb müsse alles darangesetzt werden, soziale Barrieren und Vorurteile abzubauen und Chancengerechtigkeit zu erreichen. "Unser Ziel ist es, gemeinsam mit allen Akteuren der Minderheiten sowie der Zivilgesellschaft den Herausforderungen der verschiedenen Formen des Antiziganismus zu begegnen. Dafür setzt sich die Landesregierung mit Nachdruck ein", sagte der Minderheitenbeauftragte.

Im Frühjahr 1940 begann die systematische Deportation aus dem Deutschen Reich in das besetzte polnische Generalgouvernement, wo die Verschleppten in Lager, Ghettos oder in Dörfer gebracht und zur Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Ab 1943 wurden über 20.000 Sinti und Roma nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet.

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