Zum dritten Mal sucht der bundesweite Wettbewerb "Digitale Orte" wegweisende digitale Initiativen und Projekte, die den Wandel im ländlichen Raum erfolgreich gestalten und vorantreiben.
Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland lebt in Dörfern, Klein- und Mittelstädten mit weniger als 20.000 Einwohnern. Doch der ländliche Raum steht vor einer Reihe von Herausforderungen: Überalterung, Leerstand in den Orts- und Dorfzentren und eine sinkende Zahl von Gesundheitseinrichtungen sowie öffentlichen und privaten Versorgungsangeboten. Deshalb sucht der bundesweite Ideenwettbewerb "Digitale Orte" auch in diesem Jahr wieder zukunftsweisende Digitalprojekte aus dem ländlichen Raum.
Den ländlichen Raum digitalisieren
Ob virtueller Marktplatz für lokale Lebensmittelproduzenten, Online-Bürgerdienste im Rathaus oder digitale Gesundheitsangebote: Gesucht werden Erfolgsgeschichten von Projekten und Initiativen, die mit Kreativität und Leidenschaft den digitalen Wandel im ländlichen Raum vorantreiben.
Bewerbungsfrist gestartet
Interessierte Vereine, Initiativen oder Kommunen können sich noch bis zum 2. Juli 2024 online auf der Wettbewerbsseite bewerben. Im September wählt eine Jury aus allen Teilnehmenden die sechs Siegerprojekte aus.
Mit der Auszeichnung wollen die Veranstaltenden die Köpfe hinter den ausgezeichneten Projekten als Vorbilder würdigen und gleichzeitig die Vorteile der Digitalisierung für die Menschen im ländlichen Raum zeigen. Die Preisträger können sich mit dem nationalen Gütesiegel "Digitaler Ort 2024" schmücken und haben Zugriff auf exklusive Netzwerkveranstaltungen sowie Workshop- und Coaching-Angebote.
Digitale Orte 2024 - Trailer
Ausgezeichnetes Projekt
Im Wettbewerbsjahr 2022 konnte sich schon einmal eine Initiative aus Schleswig-Holstein unter allen Einsendungen behaupten. Das Projekt "Rettet die Schlei" des Tarper Vereins Nucleon hat sich zum Ziel gesetzt, offene und frei zugängliche Kommunikationsnetze aufzubauen, um die Bevölkerung über den aktuellen Pegelstand und die Wasserqualität der Schlei zu informieren.
Mit spezialisierten Pegel-Messsensoren, einer LoRaWAN-Infrastruktur und einem Internetportal hat Nucleon so ein Hochwasser-Früherkennungssystem geschaffen, das es auch Laien ermöglicht, sich jederzeit ein aktuelles Bild der Lage zu verschaffen: Die Live-Daten der Pegelstände werden minütlich in das Portal gespeist und dort analysiert. Falls sich Hochwassergefahr anbahnt, erkennt das Portal den Alarmfall und benachrichtigt automatisch die Kommunen in den betroffenen Gebieten.
Mit seiner Vision eines kostengünstigen und energiesparenden Bürgernetzwerks hatte der Verein auch in Schleswig-Holstein schon einmal die Nase vorn: Beim Digitalisierungspreis des Landes sicherte sich Nucleon 2018 den ersten Platz in der Kategorie "Open Data".
Video: Rettet die Schlei
Digitale Orte 2022 - Rettet die Schlei
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