Nach der schwersten Sturmflut der letzten 100 Jahre besuchen Ministerpräsident Günther und Innenministerin Sütterlin-Waack am Sonnabend die am stärksten betroffenen Gebiete.
Letzte Aktualisierung: 21.10.2023
Der Herbststurm ist abgeflaut, die Pegelstände sinken wieder. Doch noch immer herrscht in Teilen Schleswig-Holsteins Ausnahmezustand: In der Nacht auf Sonnabend hatte eine schwere Sturmflut die Ostseeküste von Schleswig-Holstein getroffen. In Flensburg war das Wasser um mehr als 2,2 Meter über den Normalwert gestiegen und hatte Teile des Hafengebiets überflutet. Auch in Eckernförde stiegen die Pegel auf mehr als zwei Meter über den Normalwert. In den Kreisen Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde und Ostholstein brachen Regionaldeiche.
Schäden noch nicht absehbar
Am Morgen ist das Ausmaß der Schäden noch nicht absehbar. Erst wenn überall das Wasser abgelaufen ist, können Expertinnen und Experten beurteilen, wie groß die Schäden an Deichen und anderen Hochwasserschutzanlagen, Stränden, Hafenanlagen, Uferbefestigungen und Gebäuden sind.
Im Laufe des Tages werden sich Ministerpräsident Daniel Günther, Innenministerin Dr. Sabine Sütterlin-Waack und Umweltstaatssekretärin Katja Günther ein Bild der Lage vor Ort machen. In Eckernförde werden die drei unter anderem den Strand und die Altstadt sowie eine Notunterkunft besuchen. Im Anschluss besucht der Regierungschef gemeinsam mit der Innenministerin Brodersby und Hasselberg. Dort werden Günther und Sütterlin-Waack die am schwersten getroffenen Stellen besuchen und mit Einsatzkräften, Verantwortlichen und Anwohnerinnen und Anwohnern sprechen. Staatssekretärin Günther wird den Ort Dahme in Ostholstein besuchen.
Krisenstab alarmiert
Angesichts der erwarteten Sturmflut hatte der Kreis Rendsburg-Eckernförde am Freitagabend Katastrophenalarm ausgelöst. Zahlreiche Menschen in der Altstadt sowie umliegenden Gemeinden mussten ihre Häuser verlassen und in einem nahegelegenen Schulzentrum Schutz suchen. Einige Stunden zuvor hatte bereits der Krisenstab des Innenministeriums in Kiel seine Arbeit aufgenommen. Der Stab tritt immer dann zusammen, wenn außergewöhnliche Ereignisse eintreten, bei denen besonders viele Aufgaben zu koordinieren sind. Im Vorwege hatte der Katastrophenschutzstab zum Beispiel bereits die Brandschutzbereitschaften des Landes alarmiert.
Hilfskräfte im Großeinsatz
Noch immer sind in den betroffenen Gebieten fast 2.500 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdiensten, Polizei und Technischem Hilfswerk im Einsatz. Unterstützt werden sie dabei von Beschäftigten des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH). Dieser ist verantwortlich dafür, Gefahren, die durch Sturmfluten hervorgerufen werden und die öffentliche Sicherheit bedrohen, abzuwehren. So hatte der LKN.SH unter anderem hunderttausende Sandsäcke zur Absicherung der gefährdeten Gebiete bereitgestellt. Außerdem waren Expertinnen und Experten des Betriebs an besonders kritischen Punkten an der Küste unterwegs, um kurzfristig auf Störungen zu reagieren.
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