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Der Ministerpräsident - Staatskanzlei : Thema: Ministerien & Behörden

Daniel Günther

Ministerpräsident

Mit KI Notfallversorgung optimieren


Digitalisierungsminister Schrödter übergibt um UKSH in Lübeck einen Förderbescheid des Landes in Höhe von 563.800 Euro an das KI-Verbundprojekt APONA.

Letzte Aktualisierung: 21.08.2023

Vier Männer und eine Frau halten vor der Notaufnahme eines Krankenhauses Dokumente in die Kamera.
Dr. Mattis Hartwig (v.l., singularIT), Dirk Schrödter, Dr. Sebastian Wolfrum (UKSH), Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach (Präsidentin UzL) und Prof. Dr. Ralf Möller (DFKI).

Die Zahl der Patientinnen und Patienten in den Notaufnahmen des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ist wie im gesamten Bundesgebiet in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen. Die Auslastung der Notaufnahmen und das Risiko einer unzureichenden Patientenversorgung, die nicht den medizinischen Erfordernissen entspricht, werden in Fachkreisen intensiv diskutiert. Hinzu kommt, dass eine nicht optimale Ressourcennutzung zu längeren Wartezeiten führt, was wiederum zu einer Unzufriedenheit bei Patientinnen und Patienten als auch den Mitarbeitenden führen kann. 

Positiver Einfluss auf Menschen

Um dieser Herausforderung zu begegnen, fördert das Land das Verbundprojekt "Assistenzsystem zur Prozessoptimierung in der Notaufnahme – APONA" am UKSH mit insgesamt 563.800 Euro. Den Förderbescheid hat Digitalisierungsminister Dirk Schrödter am UKSH in Lübeck den Verbundpartnern überreicht. Das Forschungsvorhaben ist ein Zusammenschluss des UKSH, des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) und der singularIT GmbH. Das Hauptziel des Verbundprojekts ist es, mithilfe von KI die Prozesse in der Notaufnahme in Bezug auf personelle, räumliche und technische Ressourcen zu verbessern.

"Wer in die Notaufnahme kommt, hat zumeist ernsthafte, gesundheitliche Sorgen. Wenn dann unklar ist, wie lange der Aufenthalt dauert oder welche Schritte als nächstes erfolgen, bedeutet dies eine zusätzliche Belastung für die Patientinnen und Patienten, aber auch für das medizinische Personal", sagte Digitalisierungsminister Dirk Schrödter. "Das KI-Projekt APONA leistet einen signifikanten Beitrag, die Prozessabläufe in der Notaufnahme zu verbessern und zeigt, wie Künstliche Intelligenz einen direkten, positiven Einfluss auf die Menschen hat. Darüber hinaus hebt das Verbundprojekt einmal mehr Lübeck als KI-Leuchtturm im medizinischen Bereich hervor und verdeutlicht, wie auch die vielen KMUs im Land von der Zukunftstechnologie und der KI-Förderung profitieren können."

Anwendungsmöglichkeiten

Die Vorteile der Unterstützung durch APONA werden am Campus Lübeck getestet, um die Praktikabilität und Wirksamkeit zu bewerten.

"Mit den steigenden Zahlen von Patientinnen und Patienten in Notaufnahmen wächst auch der Bedarf an einem modernen und intelligenten System, welches auf dem neusten Stand der Forschung ist, Prozesse verbessert und die gesundheitliche Versorgung in den Mittelpunkt stellt. Der Lübecker Campus ist genau der richtige Ort, um klinisches und technisches Wissen zu verbinden, um die Notfallversorgung hier und an anderen Kliniken zu optimieren. Wir freuen uns über die Förderung des Landes", sagte Prof. Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach, Präsidentin der Universität zu Lübeck.

Neben der Hauptanwendungsmöglichkeit kann das KI-Projekt APONA auch unterstützen bei der

  • Ermittlung von Patientinnen und Patienten, die ein stationäres Behandlungsbett benötigen, basierend auf Faktoren wie Schwere der Erkrankung und Verfügbarkeit von Ressourcen.
  • Prognose der voraussichtlichen Verweildauer einer Patientin oder eines Patienten auf einem Behandlungsbett, um die Bettenauslastung zu optimieren.
  • Individuelle Bestimmung der optimalen Diagnostik- und Therapieansätze, unter Berücksichtigung von Faktoren wie Krankheitsgeschichte und aktuellen Symptomen.
  • Vorhersage von Diagnostikverfahren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit negative Ergebnisse liefern werden, um kostspielige oder unnötige Tests zu vermeiden.

Die benötigten Daten werden seitens des UKSH anonymisiert aufbereitet und mit den Projektpartnern analysiert. Auf Grundlage der bereitgestellten Daten entwickelt, trainiert und evaluiert das DFKI Vorhersage-Modelle. Diese Modelle werden dann in die von singularIT entwickelte Software eingebettet. Außerdem schafft die singularIT die Architektur für ein kontinuierliches Lernen und Nutzen der Modelle und der Software.

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